da muss ich doch mal dazwischen haken.

langweilig nicht, überschätzt im großen und ganzen schon.

es gibt gute filme von ihm, wie "angst essen seele auf" (schon allein des themas wegen sehenswert! mit brigitte mira, in die ich hoffnungslos verknallt war, als ich 6 oder 7 war und diesen film zum ersten mal gesehen habe) und der schon erwähnte "welt am draht".

aber er war eben so egomanisch und das färbte derart auf seine filme ab, dass ich, wenn ich die filme sehe, keine filme sehe sondern im prinzip nur fassbinder, fassbinder, fassbinder.

das wurde auch an einem theaterabend bei uns in bonn deutlich, wo sich (fast) alle fassbinder-schauspieler noch einmal getroffen haben, um ein wenig auf der bühne über fassbinder zu reden. leider war es von vorne bis hinten eine lobhudelei. außerdem war im vorfeld ein filmausschnitt zu sehen, bei dem mir kotzübel wurde.

nein, das muss ich wirklich nicht haben - dieses herunterleiern von fassbinder-verehrungs-formeln...

wir könnten so stolz darauf sein, was der deutsche film in der gegenwart macht. immerhin sind deutsche filme im in- und ausland so erfolgreich wie nie.

und unter den vielen talentierten filmemachern der welt ist zumindest einer, der ihnen allen das wasser reichen kann: ich sage nur

T.T.

:o)