Da meldet die halbe Welt, dass nun – fast zwei Jahre nach seinem Tod – endlich der letzte Wunsch von Scotty-Darsteller James Doohan in Erfüllung geht: Er wird im Weltall beerdigt!

Wenn man sich die ganze Sache aber bei Licht betrachtet, so schreibt es heute zumindest die "Berliner Zeitung", bescheißen sie den armen Scotty dabei aber so richtig. Nicht, wie Doohan es wollte und es eigentlich schon geplant war, in "unendliche Weiten, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat" geht die letzte Reise, sondern ganz schnöde mit einer Rakete namens "Falcon I" bis an die Grenze der Erdatmospäre. Und noch vor Verlassen derselben werden die rund 200 kleinen Kapseln mit Asche (soviele sterbliche Überreste wird die Rakete an Bord haben) ausgestoßen und schweben dann mit einem Fallschirm zur Erde zurück, wo sie eingesammelt und zur Raumbasis zurück gebracht werden.

Entschuldigt, aber was für eine billige Nummer ist das denn? Scotty wollte ins Weltall!, und nicht mit Fallschirmchen aus einem besseren Flugzeug geworfen werden. Doch sein letzter großer Wunsch geht – entgegen anders lautenden Pressebericht – nun wohl doch nicht in Erfüllung. Grund: Die Weltraumbestattungsfirma "Celestis" ist (trotz mehrerer angemeldeter und bezahlter All-Verschickungen) nicht flüssig genug, noch einmal einen solchen Sternenflug zu unternehmen (2001 fand die letzte Bestattung dieser Art statt). Und so warten reihenweise sterbliche Überreste in Houston auf ihren letzten großen Flug.

Doohans Witwe hat sich daher nun wohl entschieden, lieber die "kleine Tour mit Rückfahrkarte" als gar nichts für ihren verstorbenen Gatten in Anspruch zu nehmen.

Und Scotty? Der kann sich nicht mehr wehren. Dabei wäre ihm das so zu gönnen gewesen: "Beam me up!" :o(((