Sprüche wie dieser malen ein genauso einseitiges Bild wie die Nummer mit den Ballerspielen. Klar, in unseren Schulen liegt vieles im Argen, aber leite doch mal eine Schule, wenn sich Bund um Länder um die Bildungshoheit kloppen und folgerichtig keiner wichtige Entscheidungen trifft, wenn an allen Ecken und Enden Kohle und damit interssantes Lehrmaterial fehlt, wenn nicht genügend Lehrer da sind, um den Lehrstoff zu vermitteln, und die, die da sind, sind auch nur im ersten Jahr nach der Uni halbwegs motiviert, danach haben sie angesichts von Erstklässlern, die sie "alte Scheiße" nennen, und von Eltern, die mit Schulbehördenbeschwerde drohen, wenn der Tadel gegen ihren kleinen Terroristen nicht zurückgenommen wird, die Schnauze voll.

Ich will nicht alle Lehrer entschuldigen, aber die Schule kann nur etwas erreichen, wenn sie Hand in Hand mit interessierten Eltern und engagierten Freizeitgestaltern wirken kann.

Und wenn der Kerl im Internet tönt: "Die Schule hat mich kaputt gemacht", dann kann das ein Hilferuf sein, aber auch Teil seiner Show. Mit 18 war er bereits eine Weile weg von der (Real-)Schule, also dürfte seine Frustration auch aus Problemen bei der Jobsuche resultieren, möglicher auch aus Problemen mit der Freundin, Unverständnis bei den Eltern, was weiß ich ... aber jetzt wissen natürlich gleich wieder alle, woran's lag: an der Schule und an den miesen Lehrern. Das ist genauso sträflich vereinfachend, wie die Schuld irgendwelchen Videospielen zuzuschieben ...