Angefangen hat bei mir auch alles mit Ferienjobs. Um meinen Führerschein zu finanzieren habe ich in einer Obstkonservenfabrik am Fließband gestanden und schlechte Kirschen aussortiert. Oder auch wahlweise Riesenkonservendosen mit Apfelmus abgefüllt. Das hat dazu geführt, dass ich die folgende Zeit weder Schattenmorellen aus dem Glas noch Apfeltaschen vom Bäcker gegessen habe, weil ich ja wusste, wie das Zeug aussieht, das da reinkommt.

Dann habe ich in einer Taxizentrale gesessen und mich als Funkerin betätigt. Gerne Samstag nachts bis Sonntag Abend; dann, wenn sich niemand anderes für diesen Job fand.

Nach der Schule habe ich neben meinem normalen Berufsleben auch immer wieder Nebenjobs gehabt. Mal schönere (samstags als Verkäuferin in einer Parfumerie), mal schlechtere (als Call-Center-Agent ellenlange Fragebögen über die Gewohnheiten beim Bahnfahren abgefragt). Wegen meiner (angeblich) angenehmen Telefonstimme habe ich sogar kurz mal bei 0190 gearbeitet (der lukrativste aber auch ätzenste Job).

Zeitungen habe ich ausgetragen, ich habe Termine bei Speditionen gemacht für Verkäufer von LKW's, ganz früher war auch Baby-Sitting mit dabei. Achja, und am Empfang einer Firma habe ich auch mal für ein halbes Jahr gesessen und habe damit eine Zeit bis zum Beginn meiner "richtigen" Arbeit überbrückt.

Das, was ich als Fazit unter all' meinen verschiedenen Neben/Ferien-Jobs ziehen kann, ist, dass ich mich schnell auf neue Leute und Situationen einrichten kann, ich in verschiedene Arbeitsbereiche reinschauen und mich durch finanzielle Tiefs immer ganz gut selbst rausmanövrieren konnte.

:-)

Steffi