Oscar-Preisträger und Ritter
John Mills gestorben

Der britische Schauspieler und Oscar-Preisträger John Mills ist im Alter von 97 Jahren gestorben. Er wirkte seit den 30er Jahren in mehr als 120 Filmen mit, unter anderem in den Streifen "Ryans Daughter" (1970) und "Ghandi" (1982). Für seine eindrucksvolle Darstellung des verrückten Alten in "Ryans Daughter" wurde der Schauspieler mit einem Oscar ausgezeichnet. Wie die BBC am Samstag berichtete, starb Mills nach kurzer Krankheit in seinem Haus in Denham in der Grafschaft Buckinghamshire.

Seit mehr als 70 Jahren prägte der Schauspieler das Gesicht des britischen Kinos mit. Fast bis zuletzt stand er vor der Kamera. In den späten 30er und in den 40er Jahren machte Mills sich im Kino vor allem als Inbegriff des ehrenhaften und willensstarken britischen Offiziers einen Namen. Die Streifen "We Dive at Dawn" und "In Which We Serve" entstanden in dieser Zeit.

Der Regisseur David Lean verpflichtete Mills 1946 für die Dickens- Adaptation "Great Expectations". Der Film, in dem er einen mittellosen Liebhaber spielt, erweiterte sein Rollenfach. Danach stand ihm der Weg zu Charakterrollen wie der des desillusionierten Kriegsveteranen in "The October Man" (1947) offen. Bekannte Filme mit Mills aus jüngerer Zeit sind "Who's That Girl" mit Madonna (1987), Kenneth Branaghs "Hamlet" (1997) und 1988 "Cats: The Musical."

Der Schauspieler, der seine Karriere in den 20er Jahren als Chorus-Tänzer in London begann, arbeitete auch später gelegentlich noch für das Theater. In den 60er Jahren, als seine Filmkarriere ein Tief erlebte, trat Mills im amerikanischen Fernsehen in der Serie "Western Dundee and the Culhane" auf. 1976 wurde er zum Ritter geschlagen.

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ntv.de