Leo schrieb:
>
> Ich bin nach der Schule früher in den Schulhort gegeangen.
> Dort wurden gemeinsam Hausaufgaben erledigt (dabei hätte mir
> meine Mutter eh nicht helfen können) und dann gespielt, was
> ich sehr genossen habe, da ich keine Geschwister hatte. Um
> vier gings nach Hause, und von da an hatte ich meine Elter
> bis zum zu Bett gehen für mich. Ich habe ein sehr enges
> Verhältnis zu meinen Eltern, aber ich könnte mich nicht
> erinnern, sie in diesen Stunden jemals vermisst zu haben.
> Wenn ich mit meinen Eltern was besprechen wollte, war abends
> allemal genug Zeit dafür. Der Nachmittag ist die aktive Zeit
> von Kindern, die sie gern mit Altersgenossen verbringen.
> Nichts wäre für mich schlimmer gewesen, als da zu Hause
> rumhängen zu müssen.

Tja, und ich emfpand selbst die morgendliche Kindergartenzeit als Horror. Kinder sind eben individuell und so sollte man sie auch behandeln.

> Ich weiß nicht, ob du Männchen oder Weibchen bist, dissident,
> aber nur für den Fall, dass du keine Frau bist: Schließt
> deine elterliche Kinderbetreuung auch ein, dass Mama den
> ganzen Tag arbeitet und Papa zumindest ab Mittag als
> Bezugsperson zu Hause rumhängt, den Haushalt schmeißt, Essen
> kocht, und die die Kiddies eh nicht zu Gesicht bekommt, da
> die draußen spielen ... solange bis die Ehegattin nach Hause
> kommt und vonm Arbeitsalltag berichtet? Die meisten, die für
> eine Kinderbetreuung zu Hause sind, meine damit nämlich
> ausschließlich die Mütter.

Ich bin männlich, und ich würde liebendgern Zuhause bleiben und die Kinder hüten. Ich kann mir nichts besseres vorstellen, als Kindern bei der Entwicklung zuzuschauen, ihnen Inspiration und Förderung zu geben damit sie eben nicht nur draussen abhängen müssen, sondern ihrem Spiel-, Entdeckungs- und Lerntrieb ausleben können und dadurch zu hochbegabten und sensiblen Erwachsenen werden. Dass dies heute kaum ein Kind erfährt, erkennt man ja daran wie kaputt und zurückgeblieben die Welt ist. Wird wohl noch etwas evolution brauchen, bis die breite Masse die Erkenntnisse der (Entwicklungs)Psychologie und der Hirmforschung effektiv anzuwenden. Dann braucht man auch keine Leistungsgesellschaft mehr, denn dann kommt die Leistung von ganz allein.