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Re: Schweizer Bankgeheimnis, was denkt Ihr?
@ PMAD ".......Aber ich gehe davon aus, dass es sich ein Land mitten in Europa mittel- bis langfristig nicht erlauben kann, sich den ungehinderten Zugang zum größten und sicherlich zukunftsträchtigsten Binnenmarkt der Welt (mal China ausgenommen) samt dessen Währung zu versperren......" Da gebe ich Dir vollkommen recht! Langfristig kann sich die Schweiz diese Situation nicht erlauben. Nichts desto trotz: Die Bilateralen Vereinbarungen/Verträge klären vorab mal den grössten Teil der Wirtschaftsbeziehung Schweiz/EU. Man könnte einiges besser machen. Kein Frage. Aber: Die Schweiz, und mag sie noch so bedrängt von aussen und wirtschaftlich noch so klein erscheinen hat gute Karten um sich in dieser Position zu behaupten. Natürlich interessiert es die EU, die Schweiz vollumfänglich in die EU-Gemeinschaft miteinzubeziehen. Anderseits ist es auch von wirtschaftlichem Interesse der EU, dass eine kleine wirtschaftlich unabhängige Oase wie die Scheiz unabhängig ist und bleibt - und das inmitten der EU! . Nicht zuletzt wegen dem Bankgeheimnis. Was schlussendlich schwerwiegender sein wird, wird erst die Zukunft zeigen. "Ich weiß ja, dass die Schweizer sehr stolz auf ihre Unabhängigkeit und evtl. auch ihren Wohlstand sind. Wie sieht das denn im Land aus? Gibt es auch EU-Befürworter?" Natürlich gibt es Befürworter. Es ist ja nicht so, dass einer Nein sagt und alle anderen dann gleich Jawohl und Amen sagen. Es gibt in diesem kleinem Land einen nicht zu unterschätzende Anzahl von Befürworter, die daran interessiert sind, möglichst bald in die EU beizutreten. Dies sind vorallem jene Kantone und Regionen, welche wirtschaftlich nicht so stark da stehen wie zum Beispiel Zürich, Basel oder Bern. Um dir ein Bild zu machen, wer für oder gegen ist: Es gibt bei uns den sogenannten "Röschtigraben". Dieser trennt den französichensprachigen Teil der Schweiz von der deutschsprachigen. Den Französichsprechenden geht es wirtschaftlich weniger gut und deshalb wollen die in die Eu. Man erhofft sich einen wirtschaftlichen Aufschwung und neue Perspektiven. Die deutschsprachige Schweiz hingegen ist wirtschaftlich sehr stark. Weshalb sie ihre Position auch wehement gegen jeglichen Einfluss von aussen verteidigen. Schlussendlich wird es wohl einen Beitritt zur EU geben. Denn egal wie stark die Position der Schwiz sein mag. Langfristig wird sie die Bilateralen Vetragssituation nicht halten können. Zudem kommt der Fakt dazu, dass das Bruttosozialeinkommen der EU steigt, der Markt wächst und der (T)Euro immer stärker wird. Und dies wird schlussendlich auch auschlagebend sein. Solange aber die Schweizer Währung, die Pharmaindustrie und die Banken ihre Situation bestärkt sehen, wird sich nichts ändern. Meine Meinung Der Hüpfende PS: Nicht zu vergessen: Die Scheiz ist immer noch ein Steuerparadies für Private sowohl als auch für Insustrielle. Natürlich ist in diesem Punkt Monaco günstiger, aber der Lebensunterhalt ist um einiges teurer als in der Schweiz. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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