|
Re: Mord - Mitleid nur für Täter
Hallo Claudia, Nein, ich habe keine Kinder. Ich gebe auch zu, dass es einfach ist, gegen die Todesstrafe zu sein, solange man selbst keine Angehörigen durch Mörderhand verliert. Wahrscheinlich kann niemand sagen, wie er denken und reagieren würde, wenn er plötzlich selbst betroffen wäre. Das sind aber persönliche, sehr subjektive Gefühle, die bei den Opfern verständlich sind, von denen sich aber der Staat bzw. die Iudikative nicht leiten lassen darf. Wie ich schon schrieb, die Angehörigen würden im Moment vielleicht so etwas wie Genugtuung verspüren, wenn auch dem Mörder das Leben genommen wird, aber es bringt die Toten nicht wieder zurück, und sie werden auch dadurch nicht ihr Lebensglück wiederfinden. Im Endeffekt gibt es keine Strafe, die solch ein Verbrechen angemessen sühnen kann, aber auch nur ein einziger unschuldig zum Tode Verurteilter (und es waren viel, viel mehr!) führt einem das ganze Ausmaß dieses Wahnsinns vor Augen, staatliche Ermordung anzuordnen. P.S. Da wir hier ja bei den TVForen sind, empfehle ich den amerikanischen Spielfilm "Dead Man Walking" mit Susan Sarandon und Sean Penn. Hier werden die letzten Wochen im Leben eines Todeskandidaten in Szene gesetzt, ohne das grausame Verbrechen des Mörders in irgendeiner Weise zu beschönigen.
In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
|