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| Off Topic - Alles, was woanders nicht passt (auch ohne Fernsehbezug) |
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Re: Dreht Rußland am Rad, oder nötigt die Nato Rußland dazu?
geschrieben von:
baki, 23.03.15 23:34 |
Ich versuche es mal mit sachlichen Feststellungen:
Die NATO verlagert sich trotz bestehender Verträge seit Jahren Richtung Osten! Obwohl es mit Russland eine klare Vereinbarung gab, der ehemalige Warschauer Pakt wird nicht aufgenommen!
Das war der erste Schritt, alles andere waren die Folgen dessen. Punkt!
Der Westen stürzt den legitimen da gewählten Präsidenten der Ukraine, weil der sich mehr Richtung Russland orientierte (das Ultimatum des Westens 'Russland oder EU' habe ich schon in einem anderen Thread gepostet...samt Quellen). Heute sitzen Faschisten in der Regierung, aber egal, Hauptsache niemand russophiler...
Apropos Faschisten: in den baltischen Staaten marschierten (wie schon all die Jahre zuvor) Tausende Nazis (nicht Rechte, sondern Nazis) um den Gefallenen des zweiten Weltkriegs zu gedenken. Warum sollte das Russland als Bedrohung sehen...
Apropos Nazis: in der Ukraine auch!
Um in Europa den größten Militärstützpunkt der USA zu errichten, wird ein kleines Land (das vormals nur eine Region, zu besten Zeiten eine Provinz, aber niemals ein souveränes Land war) unter NATO Bombardements in die Unabhängigkeit gebombt. Wider des internationalen Völkerrechts. Das Recht des Stärkeren? Eine Gefahr für Russland? Warum denn...
Schön, kann man sehen wie man will...aber dann bitte gleiches Recht für alle! Und ja, hier kommt das Argument zum Zug: aber die USA haben auch! Warum denn auch nicht??!!
Man holt sich folglich jenen Teil eines Landes zurück, dessen Bevölkerung ohnehin lieber Teil von Russland wäre und obendrein war dieses Land (bis auf eine recht kurze Periode zu Sowjetzeiten) immer russisch.
Die NATO führt Manöver in unmittelbare Grenzregionen zu Russland durch. In den baltischen Staaten, in der Ukraine, im schwarzen Meer, in Tschechien, in Polen. Plötzlich steigen russische Kampfjets auf und kreisen in ebendiesen Regionen. Was macht die NATO? Angesichts dieser unglaublichen Provokation seitens Putins, erhöht sie selbstverständlich die Alarmbereitschaft. Gleichzeitig weist man den bösen, umtriebigen Putin aber auch noch darauf hin, dass Russische Soldaten (im eigenen Land!) an der Grenze zur Ukraine nichts verloren hätten...auf diese unglaubliche Provokation müsste der Westen sonst nämlich gezwungenermaßen reagieren. Verstehe wer will, ich tu's nicht...
Und Sir Hilary, um bei Deiner Argumentation zu bleiben: was haben Homosexuelle, Nemzov, oder die Medienfreiheit in Russland mit dieser Problematik zu tun.
Ich bezeichne Putin nicht als Demokrat, in diesem Russland möchte ich nicht leben wollen. Aber ich fange jetzt auch nicht an mit Snowden, Guantanamo, oder Ferguson zu argumentieren.
Und wenn ich mich jetzt von Sir Hilary, Jenser oder Lou als Putin Versteher schimpfen lassen muss, nur weil ich sehr wohl Russlands Misstrauen und die Angst gegenüber dem Westen verstehe, dann kann ich gut damit leben...
Gruß
Baki
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