Stahlnetz schrieb:
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> Aber wehe, es
> wäre hierzulande ein Moslem zu Schaden
> gekommen... drei Tage Staatstrauer mindestens,
> Lichterketten durchs ganze Land und was die ganze
> Palette der Gutmenschlichkeit sonst noch so
> hergibt...
>
> Gruß
> Stahlnetz
>
>
> Je suis Charlie

Als Beitrag dazu: Ich und weitere meiner Bekannten wunderten uns heute, warum in unserer 50.000 Einwohnerstadt im Südosten Deutschlands die Fahnen mit Trauerflor gehisst wurden. Ich vermute, aufgrund der grausamen Morde in Paris; es gab keine offizielle Verlautbarung dazu.

Gut, wir haben eine französische Partnerstadt, das ist aber nicht Paris. Ich verstehe auch das öffentliche Mitgefühl, denn die Geschehnisse SIND grausam. Aber JETZT sind plötzlich manche in meinem Umfeld "Charlie", die vorher keinen Piep darüber verlauten liessen, "Charlie" überhaupt zu kennen!

Wirklich, wirklich nichts gegen ehrliche Anteilnahme. Aber solche (wie ich finde auch medial) gehypten Gesten auf DIESER Basis sind mir so über und zuwider und ich finde es mittlerweile so anbiedernd und ermüdend (genau wie viele gegebene Standing Ovations, die sich Künstler früher hart erarbeiten mussten, aber das nur nebenbei).

Denn so bitter es ist - in einer Woche, beim nächsten Unglück, kräht bestimmt kein Hahn mehr nach den furchtbaren Geschehnissen. Das Ausschlachten und Verheizen der Themen empfinde ich immer intensiver.

Adieu et au revoir, Charlie!