Sven-B schrieb:
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> Antwortest Du auf das was hier steht oder auf das
> was Du möchtest was hier steht.
> Heiliger Krieg. Wo steht bei mir was von heiliger
> Krieg? Du hast Islam und Heiliger Krieg ins Spiel
> gebracht.

Ich hatte als Beispiel den Heiligen Krieg gebracht. Im Islam wäre es der Dschihad, im Christentum waren es die Kreuzzüge.
Wir können als Beispiel genauso gut die Opferungsrituale in manchen Santaria-Religionen, die sich näher am Voodoo orientieren nehmen oder auch das Sterbenlassen bei den Zeugen Jehovas, die Einwendungen gegen bestimmte medizinische Behandlungen haben.


> Und damit ist Deine pauschale Beurteilung:
>
> > Wenn jemand nach den religiösen Geboten lebt
> > und ein guter Mensch ist, dann ist das genau so
> > viel wert wenn jemand ohne Religon genauso lebt<
>
> hinfällig.
> Das reine Befolgen religöser Vorschriften sagt
> nichts über gut und böse aus.

Da hast du Recht. Allein das Befolgen von Vorschriften sagt nichts über Gut und Böse aus. Es gehört auch noch Verstand dazu.
Doch nehmen wir als Beispiel die zehn Gebote im Christentum. Sie stellen einen Regelkatalog, nach dem unsere Gesellschaft größtenteils noch heute lebt.

1. Du sollt keine anderen Götter haben neben mir
2. Du sollst den Namen des Herrn nicht missbrauchen
3.Du sollst den Feiertag heiligen

Die ersten drei dienen in erster Linie dem Glauben, sieht man davon ab, dass das Befolgen des zweiten Gebotes in Bayern das Fluchen reduzieren könnte ;)

4. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren

Respekt vor den Eltern zu haben und dankbar zu sein, was man von ihnen bekommen hat, ist eine schöne Sache. Natürlich gibt es leider auch Ausnahmen.

5. Du sollst nicht töten
6. Du sollst nicht ehebrechen
7. Du sollst nicht stehlen
8. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden ...
9. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Weib
10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut

Totschlag, Diebstahl und Verleumdung sind Straftaten, die unsere Gesellschaft sanktioniert.

Ehebruch und Neid sind auch heute noch moralisch verwerflich.
Jeder kann heiraten, wen er möchte, doch wenn die Liebe vorbei ist, finde ich persönlich es erbärmlich, wenn man sich nebenbei eine Geliebte nimmt.

Die zehn Gebote sind keine Gesetze, sondern Vernunftsregel. Jeder weiß, dass Mord falsch ist, dass Ehebruch nicht in Ordnung ist und so weiter.
Weder Religion noch irgendeine andere Form von Ideologie rechtfertigen das Ausschalten des Verstandes.
Wenn ein anderer Atheist zu dir kommt und sagt: "Es gibt keinen Gott, also sind alle Christen, Muslime, Hinduisten, Juden und Pantheisten böse verblendete Menschen, die sterben müssen!"
Da sagst du auch nicht, stimmt, er hat Recht und wetzt das Messer?


> Allerdings verstehen es einige Religionen ihre
> Anhänger zu Taten zu bewegen, die dem friedlichen
> Zusammenleben nicht förderlich sind.
> Also wäre ein möglicher Störfaktor
> ausgeschlossen, wenn es auf irgendeinem Weg
> möglich wäre, ohne Religionen zu leben.

Das ist doch auch beliebig austauschbar.

Allerdings verstehen es einige Tierschützer ihre Anhänger zu Taten zu bewegen, die dem friedlichen Zusammenleben nicht förderlich sind. Also wäre ein möglicher Störfaktor ausgeschlossen, wenn es auf irgendeinem Weg möglich wäre, ohne Tierschutz zu leben.

Allerdings verstehen es einige Fußballfans ihre Anhänger zu Taten zu bewegen, die dem friedlichen Zusammenleben nicht förderlich sind. Also wäre ein möglicher Störfaktor ausgeschlossen, wenn es auf irgendeinem Weg möglich wäre, ohne Fußball zu leben.

Allerdings verstehen es einige Parteien ihre Anhänger zu Taten zu bewegen, die dem friedlichen Zusammenleben nicht förderlich sind. Also wäre ein möglicher Störfaktor ausgeschlossen, wenn es auf irgendeinem Weg möglich wäre, ohne Parteien zu leben.

Die Liste lässt sich beliebig fortführen und reduziert sich stets auf einen gemeinsamen Nenner:

Allerdings verstehen es einige Menschen ihre Anhänger zu Taten zu bewegen, die dem friedlichen Zusammenleben nicht förderlich sind. Also wäre ein möglicher Störfaktor ausgeschlossen, wenn es auf irgendeinem Weg möglich wäre, ohne Menschen zu leben.

Letztendlich hat Tierschutz gute Seiten, Religion gute Seiten und auch Fußball gute Seiten. Es kommt immer darauf an, was der Mensch daraus macht.