lance schrieb:
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> Domian meint:
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> Sonntag: Wählen gehen?
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> Ihr Lieben, vorige Woche trat bei Markus Lanz der
> Sänger und Ex-Big-Brother-Bewohner Jürgen Milski
> auf. Mit einer, wie ich finde, üblen Botschaft,
> nämlich „Wählen bringt nichts – also wähle
> ich nicht“. Er befindet sich mit dieser These in
> einer illustren Gesellschaft. Der Philosoph Peter
> Sloterdijk denkt so, der Schauspieler Moritz
> Bleibtreu und auch Richard David Precht, sonst
> immer gut für einen beflissenen, moralischen
> Zeigefinger, findet wählen nicht so wichtig. Er
> sagt „Zum Bekenntnis zu einer Partei fehlt mir
> nicht der Mut, sondern die Möglichkeit der
> Identifikation“. Was für eine eitle Pose! Auch
> ich kann mich nicht hundertprozentig mit einer
> Partei identifizieren. Das wäre ja auch schlimm.
> Demokratie bedeutet eben Kompromiss, oftmals
> Mittelmaß und immer Wettstreit um die besten
> Ideen. Ich wähle die Partei, die nach meinem
> Geschmack die besten Ideen hat. Unsere Eltern,
> Großeltern oder Urgroßeltern haben das
> allgemeine Wahlrecht bitter erkämpft. Dieses
> Grundrecht ist ein hohes Gut, das wir
> wertschätzen und verteidigen sollten. Jeder für
> sich. Ich zum Beispiel möchte im Deutschen
> Bundestag keine extrem Rechten und keine extrem
> Linken haben. Beide Ausrichtungen haben über
> Deutschland so viel Unglück gebracht. Ich will
> starke demokratische Parteien im Parlament sehen.
> Mit meiner Stimme trage ich dazu bei. Wenn ich
> nicht wähle, stärke ich immer genau den, der mir
> am wenigsten gefällt. Deshalb sollten wir all die
> Milskis, Prechts und Sloterdijks ignorieren. Denn
> mit ihrer Verweigerungshaltung propagieren sie
> eine Form der Selbstentmündigung.
>
> Sonntag ist Wahl – gehen wir alle hin!
>
> Euer Domian