Ich lese "Dicke Lilli - Gutes Kind" gerade (mal wieder).

Vom cineastischen Standpunkt aus betrachtet gibt es sicher in der breiten Masse viel bekanntere Gesichter ihrer Ära. Ich mag Lilli Palmer sehr, menschlich spricht sie mich in ihrem o.g. Buch sehr an, sie hat eine sehr selbstironische und auch anderen gegenüber warmherzige Schreibweise, die alten Hollywood-Tage und die Hintergründe der Theaterkultur mit großen Namen wie Lawrence Olivier oder Bernard Shaw finde ich immer wieder faszinierend.

Mir bedeutet das BUCH mehr als ihre meisten Filme (Mädchen in Uniform ist mir der liebste), denn dort zeigt sie ja ihren echten Charakter (im Gegensatz zu den Rollen, die sie ja "nur" spielt) und der gefällt mir sehr. Wem das Buch nicht gefällt, der hat wahrscheinlich die falschen Ansprüche an eine Biographie, denn es hat alles drin, was eine Biographie braucht und ist nie langweilig, sofern man sich für ihren Beruf interessiert.

Lilli Palmer ist mir auch als Malerin und begabte Autorin ein Begriff. Außerdem war sie einfach wunderschön anzuschauen (die s/w-Bilder in "Dicke Lilli-Gutes Kind" vor allem in ihren 20er und 20er-Jahren sind toll). Von mir gibts einen nach oben zeigenden Daumen :-)