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Re: 3nach9 - Drogenexperte vs. Karaseck dem Sabbelkopp
Lehar schrieb:
------------------------------------------------------- > Hallo Katja, > > danke erstmal fürs Einstellen. > Das ist eine sehr interessante Gesprächsrunde! > Leider hört sie da auf, wo es nochmal richtig > interessant wird, allerdings imgrunde um ein > anderes Thema geht (alte Hochkulturen/Religionen > und ihre Rituale, u.a. Menschenopferugen etc...) > > Über Deine Äußerung wundere ich mich. > Karasek sagt doch imgrunde nur sehr wenig. > Andere haben deutlich mehr Redezeit. > Wie kommst Du darauf, daß er sich gerne reden > hört? > Meines Erachtens ist er Dir einfach unsympathisch > und das läßt Dich unsachlich über ihn > urteilen. > > Was den Inhalt der Diskussion angeht. > Der Pharmaethnologe hat m.E. in dem Punkt > teilweise recht, daß der Umgang mit den Drogen > die Drogen zum Problem macht. > Aber gerade weil viele damit nicht Umgehen > können, aber auch manche Drogen schon beim ersten > Mal zu Problemen (z.B. LSD hat er selber > angeführt) führen sind sie m.E zu Recht übers > Betäubungsmittelgesetz (BTM) reguliert bis hin > verboten. > > Insofern haben in meinen Augen die Drogenberaterin > aus Bremen und Di Lorenzo das Entscheidende > beigetragen. > > Welche Substanzen jedoch auf die Betäubungsliste > gehören und welche nicht, darüber läßt sich ja > diskutieren. > Und das geschieht ja auch. > So fällt z.B. Tilidin (Schmerzmittel mit > euphorisierender Wirkung) seit Jahresbeginn unters > BTM, aber auch nur in Tropfenform. > > Christian Rätsch wirkte auf mich ebenfalls etwas > stoned und er meinte ja auch, > er hätte schon alles ausprobiert. > Ich dachte, als ich ihn das sagen hörte, ja, so > wirkt er auch. > Gleichwohl ist nicht alles Unsinn, was er von sich > gab. > > Was ich schon geradezu gefährlich fand : Ich bin > NICHT der Meinung, daß man alles ausprobieren > muß, um darüber zu scheiben oder urteilen zu > können. > Auch wenn ich nach Äthiopien fahre, bin ich noch > lange kein Äthiopier, denke und rede niht wie ein > Äthiopier, kenne nicht das ganze Land etc. > Kurzum : Rätschs Vergleich hinkt! > Ich kann die Wirkung von Drogen sehr wohl z.B. > anhand von Beschreibungen Erfahrener und anhand > von eigenen Beobachtungen und Folgen an > Drogenkonsumenten ersehen. > Mir persönlich genügt das. Er ist aber Forscher auf dem Gebiet und sieht das deswegen für sich anders. Bei unseren heutigen Drogenproblemen geht es ja darum, dass die gefährlichen Substanzen nicht in sorgsame, gemeinschaftliche Rituale eingebunden sind, sondern von jeweils einzelnen Menschen einfach konsumiert werden. Dieser Aspekt war wohl mit "Wir sind keine Indianer" gemeint und kam m. E. zu kurz. Stattdessen Drogenbeauftragte etc., die die mahnende Gegenposition vertreten mussten wg. der "Ausgewogenheit". Schade. > Ich verspüre keinerlei Bedürfnis (mehr) > irgendwas auszuprobieren, > bin auch mit Medikamenten sehr vorsichtig. > > Was er über Nikotin sagte, fand ich indes > richtig. > Es sind die mit dem Rauchen verbundenen Rituale, > die zur problematischen Gewohnheit (vor allem beim > Entwöhnen) bis hin zur Sucht werden, weniger die > Substanz. > Ich hätte noch ergänzt, daß bei starken > Rauchern, daß Nikotin eben doch in den > Stoffwechsel eingebaut ist und es dann doch auch > eine körperliche Sucht erzeugt. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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