Beim Lesen kenne ich mich jetzt nicht aus, aber für unsere Kindertageseinrichtungen sollen wir sogar GEMA Gebühren zahlen, weil die Erzieher mit den Kids natürlich Kinderlieder singen. Aber da hat unser Anwalt das letzte Wort noch nicht gesprochen. Zumindest in diesem Fall ist es völlig unerheblich, ob das Gesinge z.B. auf Youtube veröffentlicht wird (was es niemals würde), oder auschließlich in der Kita gesungen wird, wo es niemand außer den Beteiligten hört.

Was das Lesen angeht: ich habe gerade mal wahllos in verschiedene Bücher geschaut und in allen steht sinngemäß "es ist verboten Abbildungen oder Texte zu scannen ... bla bla bla ... oder in irgendeiner Form weiterzuverbreiten. Es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlags."

Für mich sagt das alles, diese YT-Vorleserei ist definitiv nicht rechtens. Und nur, weil das in älteren Büchern nicht drinsteht, bedeutet das wohl nicht, dass es erlaubt wäre. Es liegt wohl schlicht daran, dass man vor - sagen wir mal 1985 ca. - nicht damit gerechnet hat, dass es mal so etwas wie das Internet geben würde, das ein Problem des Urheberrechts bedeutet.

Das sagen sich bestimmt auch die "Dissertations-Betrüger". Hätten die sich gedacht, dass es mal ein weltumspannendes Netzwerk wie das Internet gibt, hätten sie sicher ihrer Doktorarbeit mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Aber die dachten sicher "wer soll das denn jemals herausbekommen".