Ob Dir's gefällt oder nicht: Für die meisten Menschen ist Weihnachten eine besondere Zeit, in der man sich mit Freunden und Familie trifft und die gemeinsame Zeit genießt (den typischen familiären Stress natürlich inbegriffen).

Andererseits ist es für jede Menschen eine persönliche Katastrophe, wenn ein naher Angehöriger, ein Partner oder ein guter Freund stirbt. Dieser Todestag ist in der Regel von da an ein Trauertag. Fallen nun Todestage und Festtage aufeinander, bedeutet das oft, dass die Hinterbliebenen nie (oder zumindest lange Zeit) keinen Spaß mehr haben an fröhlichen Zusammenkünften und Familienfeiern, einfach weil bei ihnen die traurige Stimmung die festliche überwieget. Mein Onkel ist vor sechs Jahren an Heilig Abend gestorben. Für meine Tante ist Weihnachten seitdem die schlimmste Zeit im Jahr, vor allem, weil alle anderen um sie herum eigentlich in festlicher Stimmung sind. Sie vergräbt sich zuhause, schlägt jede Einladung aus und ist auch am Telefon kaum zu sprechen (und wenn, dann bricht sie sofort in Tränen aus, ihre Stimmung ist so schlimm, dass wir regelmäßig Angst um sie haben - und das, obwohl sie sonst eher eine robuste Natur ist).

Und genau aus diesem Grund ist es für die Hinterbleibenen besonders schlimm, wenn jemand in der Weihnachtszeit stirbt, wo alles rundherum von Geburt, Hoffnung und Glück quatscht. Mit so etwas können die meisten mitfühlen, ich dank meiner Tante auch. Und deswegen sprechen viele auch von "ausgerechnet Weihnachten". Wenn Du das nicht verstehst, tut's mir echt leid.