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Re: Heute vor 100 Jahren ......
natürlich mit einem Augenzwinkern - und ich denke, ich habe es auch deutlich gemacht, dass es doch völlig egal wär. Tragisch ist oder wäre vielmehr, wenn man heute immer noch negieren wolle, dass Karl May durchaus etwas Homoerotisches in seinen Büchern zum Ausdruck gebracht hat - vielleicht für ihn und die damalige Zeit der einzige Weg, diese auszuleben. Nimm mal Harry Graf Kessler, den Kunstmäzen und Publizisten (1868-1937), der ebenso wie viele andere, sein Schwulsein niemals hat zeigen dürfen, liest man aber seine Tgebücher und div. Briefwechsel, wird es ganz eindeutig - und so ging es vielen Männern dieser Zeit - quasi bis Ende der 70er Jahre, bis dahin war Mann gesellschaftlich untendurch und groesstenteils geächtet, wenn man sich zu seiner Homosexualität bekannte - egal ob Männlein oder Weiblein! IN Filmen und in der Literatur waren Homosexuelle bis dahin tragische Gestalten, die ihre Mütter umbrachten, an Schwindsucht litten, die elendig zugrunde gingen und keine Lebensfreude zu haben hatten ...
Ich finde das schon sehr tragisch - andererseits wäre und viel der zweideutigen Eindeutigkeiten wohl nie vor die Augen gekommen, hätte May ganz frei so leben können, wie er gewollt hätte. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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