Es ist ein schwerer Verlust, nicht nur für Fans der ARD-Serie "Um Himmels Willen", sondern für die gesamte deutsche Schauspielwelt. Rosel Zech ist tot, sie starb im Alter von 69 Jahren am Mittwochabend in einer Berliner Klinik. Sie war an Knochenkrebs erkrankt.

Bereits im Juni wurde bekannt, dass sich Rosel Zech eine Auszeit von den Dreharbeiten zur zwölften Staffel von "Um Himmels Willen" genommen hatte (wunschliste.de berichtete). Durch die Rolle als strenge Mutter Oberin in der ARD-Serie war sie bei Millionen von Fans beliebt. Doch schon als die Serie startete, gehörte Zech längst zu den wandlungsfähigsten Darstellerinnen Deutschlands.

Rosel Zech wurde 1942 in Berlin geboren und erhielt ihre Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar. Zwei Männer beeinflusste ihre Karriere maßgeblich. Peter Zadek holte Zech 1972/73 an das Schauspielhaus Bochum, wo sie 1977 als Schauspielerin des Jahres ausgezeichnet wurde. In dieser Zeit spielte Zech zahlreiche legendäre Theaterollen.

1981 holte sie dann Rainer Werner Fassbiner erstmals vor seine Kamera, als Ehefrau von Mario Adorf in "Lola". Später folgte die Hauptrolle in dem Drama "Die Sehnsucht der Veronika Foss", das Zech auch international bekannt machte. Für Percy Adlons "Salmonberries", in dem sie eine in Alaska arbeitenden Ost-Berliner Bibliothekarin verkörperte, erhielt sie 1992 den Bayerischen Filmpreis.

2002 schlüpfte Rosel Zech dann erstmals in die Rolle der Oberin Elisabeth Reuter in "Um Himmels Willen", die resolut ihre Dauerfehde mit Bürgermeister Wöller (Fritz Wepper) pflegte. Nicht nur im Kloster Kaltenthal wird sie unersetzlich bleiben.

01.09.2011 - Ralf Döbele/wunschliste.de
Bild: Bild: ARD/Barbara Bauriedl

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