Hallo in die Runde!
Dass mir hier niemand eine Entscheidung abnehmen kann weiß ich auch, ich möchte nur mal eure Meinungen hören. Und bitte steinigt mich nicht, ich quäl mich selber schon genug. Zur Sache:
Unsere Katze (13 Jahre, in Menschenjahren ca. Mitte 70 hat man mir gesagt) ist krank. Was es ist kann der Tierarzt erst nach Untersuchungen, die um die 200 Euro kosten werden, vielleicht sagen. Billiger machen es auch andere Vets nicht, ich habe mich schon umgehört. Sie frisst, hat aber wohl Wasser im Bauch, ihre Beine wackeln wie bei einem Greis, sie will meistens schlafen und ihre Ruhe. Schmerzen hat sie wohl bedingt (der dicke Bauch drückt), das Atmen fällt ihr immer schwerer.
In mir liegen 2 Seiten miteinander im Clinch: Die eine Seite sagt sich, das die Maus ein tolles Leben bei uns hatte, Freigängerin, fleißige Mäusefängerin, schmusen wann immer sie wollte, leckeres Futter und Liebe. Sie ist jetzt betagt (ich weiß, Katzen können auch 20 werden), ihr Körper kann nicht mehr ohne Medikamente oder Therapien (das konnte uns der Tierarzt schon mal vorab erzählen. Eigentlich möchte ich sie in Ruhe lassen und ihr, damit sie nicht leidet einfach Schmerzmittel geben, damit sie irgendwann mal friedlich von selber die Augen zu macht.
Von Einschläfern will ein Tierarzt anscheinend heute kaum mehr was wissen. Da muss es schon ein Tumor oder das schlimmste Siechtum sein, damit ein Tier erlöst wird. Reine Altersgebrechen sollen wohl wie beim Menschen möglichst lange mit Medikamenten und ewigen Fahrereien zur Arztpraxis hinausgezögert werden, anscheinend ist es nicht sehr nett von mir zu denken, dass die Lebenskerze von jedem Tier oder Mensch nicht gleich lang sein kann. Klar kann eine Katze 20 werden, aber heißt das, dass sie nicht mit 13 auch schon sterben darf wenn der Körper die Zeichen gibt?
Die 2. Seite ist das schlechte Gewissen. Nicht nur der Miez gegenüber, die immer mein erstes Kind war (bevor sich der eigenen Nachwuchs eingestellt hat) und auch ins Bett durfte (mittlerweile nicht mehr, da sich inkontinent geworden ist). Ich hab sie wirklich gern. Aber die dunklen Gedanken der Vino drehen sich auch um das knappe Familienbudget, wir sind eben nicht gerade wohlhabend. Wann ist es zuviel, was man in eine alte Katze investieren soll? Unser Tierart legt mir lapidar die Rechnung hin und ich überlege beschämt, wo ich diesen Monat sparen kann, damit wir im nächsten das Labor und den Ultraschall für die Katze bezahlen sollen (nochmal ca. 100 Euro).
Ach sagt mal was. Was würdet ihr tun? Wenn ich mir vorstelle, dass sie mit ausreichend Schmerzmitteln an Altergebrechen sterben würde, kann ich damit gut umgehen. Mute ich ihr umfangreiche Tests zu und Behandlungen, wo sie doch schon bei jeder Fahrt im Auto zum Tierarzt fast nen Schlaganfall vor lauter Panik bekommt und sie das vielleicht noch mehr quälen würde? Oder bin ich nur geizig (finde ich jetzt ganz objektiv betrachtet eigentlich nicht), aber irgendwann ist doch mal das Ende der Fahnenstange.
Danke fürs Auskotzen.
Vino (schläft schon seit Tagen schlecht wegen Gedankenwälzen im Bett)