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Re: Schriftart-Experten gefragt...
Ich finde diese Diskussion unglaublich:
etwas nicht zu wissen ist kein Drama, aber wenn man dann eine Information bekommt, sollte man sich damit befassen, im Zweifelsfalle auch mal Recherchieren aber hier nicht mit plumpen Argumenten auffahren, die die eigene Unwissenheit nur noch deutlicher machen... Die Entwicklung einer Typo ist eine geistige Leistung. Da hat jemand nicht nur eine besondere gestalterischen Idee gehabt sondern sich auch viel Arbeit gemacht - zählt einfach mal alle Buchstaben - groß und klein und alle Sonderzeichen und besondere Schriftzeichen der anderen europäischen Sprachen zusammen und überlegt, wie viel Zeit es in Anspruch nimmt, jedes Zeichen so zu gestalten, dass es zu allen anderen passt und als Teil der Serie erkennbar ist und bestimmten Vorgaben und der Idee vom Erscheinungsbild der Schrift entspricht. Einen guten Schriftsatz entwickelt man nicht einfach mal in fünf Minuten. Nicht umsonst gibt es viele Grafiker und sogar ganze Agenturen, die sich hauptsächlich mit der Entwicklung von Schriften befassen. Es gibt auch einen entsprechend großen Markt, für Schriften/Typografie. Es gibt Leute, die sich aus berechtigten Gründen Schriften schützen lassen und dafür Geld verlangen. Und es gibt genug Leute/ Firmen, die dafür bezahlen bzw. die Rechte erwerben. Hinter der Entwicklung einer Schrift steckt nicht nur die Idee(die geistige Leistung) sondern auch viel Arbeit und Erfahrung. Das sollte entsprechend gewürdigt und anerkannt werden - Schutz der geistigen Leistung und Honorierung der Arbeitsleistung. Auf der hier im Thread verlinkten Seite (Filme /Typo) gibt es einige ganz gute Beispiele: oft werden Schriften direkt für ein Produkt entwickelt, z.B. einen Film. Da erfüllt dann der Filmtitel in der bestimmten Typo gesetzt die Funktion den Logos: wir erkennen immer sofort auf den ersten Blick um welchen Film es sich handelt, nicht nur weil der Titel da steht, sondern auch weil er in einer Bestimmten Schrift abgebildet ist. Dass dann die Filmfirma nicht möchte, dass jede Hausfrau diese Typo für ihren Kochblog benutzt und dadurch der Widererkennungseffekt der Marke verwischt bzw. die Hausfrau vom teuer aufgebauten Image der Marke kostenlos profitiert, ist logisch und deshalb wird die Schrift gekauft bzw. geschützt... @zoppo: Der Buchstabe e ist ein etablierter Buchstabe, kulturelles Erbe und seit der Entwicklung der Schriftsprache Allgemeingut und keine neue Erfindung, und vor allem auch keine Erfindung von Dir. Daher hast du keine Chance, dir irgendwelche Recht zu sichern und auch sonst niemand... Du darfst Dir aber gern einen eigenen Buchstaben ausdenken, ein Zoppeloxonon z.B. – das kannst Du Dir schützen lassen - wenn Du mit Deinem Geld nix besseres anfangen kannst - und die Nutzungsrechte teuer verkaufen. Wenn Du jemanden findest, der das benutzen möchte… @leelo: die zu schützende Leistung besteht darin die vorhanden für jeden zugänglichen Töne/ Noten in einer neuen Reihenfolge und einem neuen Arrangement zu verwenden und einen neue Melodie zu erzeugen. Nicht die Noten sind geschützt aber die neue Melodie. Denn die Komposition ist eine geistige Leistung des Musikers/Komponisten. Stahlnetz schrieb: ------------------------------------------------------- > Du läßt Dir ja wohl Deine eigene Handschrift > auch nicht patentieren, obwohl jemand anderes > vielleicht ein ähnliches Schriftbild hat und > ähnliche Schnörkel macht. Wenn Sprache und > Schrift kein Allgemeingut sind, dann weiß ich > nicht WAS Allgemeingut ist!!! Unsere Sprache und die Schrift als solche sind Allgemeingut. Da gibt es keine Zweifel. Aber wenn sich jemand die Mühe macht eine besondere Typografie zu entwickeln, dann ist das eine geistige/ kreative Leistung und dann hat derjenige das Recht sich diese zu schützen und sogar Geld zu verlangen, wenn ein anderer genau diesen Schriftsatz verwenden möchte. Du kannst ja auch gerne deine eigene Handschrift schützen lassen, wenn Du willst. (Als Beispiele gibt es unendlich viele Fonts in der Kategorie „Handwriting“, musst Du nur mal im Netz suchen, z.B. so was wie „free fonts“) Vielleicht findest Du auch jemanden, der Dir für die Nutzung Geld gibt. Allerdings müsstest Du genau die Eigenheiten und besonderen Merkmale deiner Handschrift herausarbeiten und sie natürlich auch entsprechen aufarbeiten damit Fremde sie nutzen können und das kleine e sollte dann auch immer gleich aussehen usw.. Skizzen, Zeichnungen, Beschreibungen, Normen, Dateien... Spätestens hier sollte auch Dir klar werde, dass hinter der Entwicklung einer Schriftart nicht nur einen persönliche Idee sondern auch ein großer Aufwand steckt, den du dir sicherlich auch bezahlen lassen würdest, oder? Aber es gibt auch reichlich frei nutzbare Schriften die man sich im Netz suchen kann. "free fonts" in die Suchmaschine eingeben und dann gibt es ne Menge zu gucken... Verkaufen kann man auch auf diesem Feld nur etwas, wenn die Nachfrage da ist und die Qualität stimmt. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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