jumin schrieb:
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> Dabei ist es, meiner Meinung nach, nun einmal so,
> dass sich für Frauenfußball nur eine eher kleine
> Zielgruppe interessiert.


In unserer Stammkneipe ist es bereits jetzt ziemlich voll (ich habe eben mit dem Wirt telefoniert), für das Deutschlandspiel hat er uns sicherheitshalber Plätze reserviert. Mein Vater (der bis vor ein paar Jahren Frauenfußball für Quatsch hielt) kennt jede deutsche Spielerin. Und an den Balkons in meiner Nähe hängen die ersten Fahnen (verschiedener Länder). So gering ist das Interesse also nicht.

Dass man Frauenfußball in manchen Kreisen immer noch verächtlich macht, hat in erster Linie mit dem Verhalten des DFB und seiner Großkopferten bis vor einiger Zeit zu tun. Es gibt keinen Grund, eine solche Sportart künstlich als Männerdomäne hochzuhalten.

Warum also sollte man für eine Sportart, deren WM wir im eigenen Land haben und bei der unsere Nationalmannschaft unbestritten eine der Besten (wenn nicht die Beste, aber warten wir's ab) der Welt ist, keine große Werbung machen? Für Sportarten wie Leichtathletik, Skilanglauf oder Volleyball wird das doch gegebenenfalls ebenso gemacht. Und das, obwohl deren Fanzahlen nicht annähernd an die des Fußballs herankommen.

Mir stinkt nicht der Hype, sondern die Diskussion darum. Es gibt keinen anderen Sport, bei dem Frauen noch immer derart zu Exoten erklärt werden (na ja, vom Autorennsport vielleicht mal abgesehen). Keiner diskutiert über Frauenhandball, Frauenbiathlon oder Frauenmarathon, und das, obwohl das ebenfalls bis vor ein paar Jahren/Jahrzehnten noch reine "Männersportarten" waren.

Niemand muss Frauenfußball gucken, aber inzwischen kann man das - auch auf den Hauptsendern und zu Hauptsendezeiten. Und das finde ich einfach nur normal bei einer WM.