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Re: Schulbücher gestern und heute
Ich kann jetzt nur für Thüringen sprechen, hier ist es so, dass jede Schule selbst entscheidet, welche Bücher verwendet werden. Da haben sich die Vertreter der Verlage gefreut. Mittlerweile trainier ich Kinder aus 4 Grundschulen, und da ich selbst 2 Kinder in dem Alter habe, tauscht man sich halt aus mit den Muttis und Papas. In jeder der 4 Grundschulen gibt es andere Bücher von anderen Verlagen. Aber nicht nur das, Bücher reichen nicht, es müssen noch Arbeitshefte, Übungshefte, Kontrollhefte, kopierte Arbeitsblätter usw. angeschafft werden. Schlau gemacht, denn Bücher kann man zwar von der schule lleihen (oder teuer kaufen), aber diese gedruckten Hefte nicht. So zahlten wir für 1 Kind nicht nur Büchergeld, sondern auch noch über 60 Euro für ein paar lausige Arbeitshefte.
Früher (DDR in den 80ern) gab es ein Mathebuch, ein Deutschbuch (die legendäre Fibel), und ein Heimatkundebuch. Dazu noch jeweils ein Heft zum schreiben. Heute hat unser großes Kind (3. Klasse) 9 Bücher, 17 Arbeitshefte, 8 Schreib-/Rechenhefte, eine Sammelmappe für die ganzen kopierten Zettel, Hefter für die kreativen Fächer usw. Man kauft einen Ranzen für fast 100 euro, um 500 Gramm zu sparen (der Rücken des Kindes soll geschont werden), und dann stecken die in der Grundschule 8 Kilo Papier rein, das ist Irrsinn. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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