Für wirkliche Vielfahrer (30000km+) scheint sich der Diesel immer noch zu rechnen. Für alle Anderen wohl weniger. Dieselautos sagt man eigentlich Langlebigkeit nach. Früher stimmte das auch. Da hatten Diesel in der Regel deutlich mehr Hubraum als das PS-Equivalent beim Benziner. Die Technik war auch verhältnismäßig simpel. Heute, mit Direkteinspritzung, Turboaufladung, weniger Hubraum, etc. bin ich von der Langlebigkeit eines Diesels auch nur noch bedingt überzeugt.
In meinem Bekannten- und Verwandtenkreis hatten jedenfalls die alten Diesel-'Trecker'-Motoren wie im MB 190 oder im Peugeot immer den Ruf besonders langlebig zu sein. Das waren aber auch nicht gerade Beschleunigungswunder, und sie 'nagelten' halt wie ein Traktor. Heute sind die Dieselmotoren geradezu kultiviert und leise geworden, aber auch wesentlich komplexer im Aufbau.
Egal, ob nun Diesel oder Benziner, ich weiß nicht wirklich, ob die gestiegene Komplexität der Autos immer vorteilhaft für den Verbraucher ist. Wer weiß, ob ein Turbodieseldirekteinspritzer mit allem 'Furz-und-Feuerstein' auch ohne Probleme die Laufleistungen dieser alten Motoren hinlegt. Ich bezweifele das jedenfalls stark, so dass sich am Ende so Diesel noch weniger rechnet, als sich mancher kühle Kalkulierer ausmalt.
Die Plaketten sind jedenfalls jetzt schon Gift für den Verkauf von Dieselfahrzeugen, obwohl die sich eigentlich immer mit weniger Sprit begnügen als ein Benziner. Auch für die Gebrauchten ist das ein echtes Problem, zumindest für die Verkäufer.