Eine Freundin hat einen Garten, um den ich sie sehr beneide. Sie wohnt regelmässig den ganzen Sommer dort und hat sich ein kleines Paradies gebaut. Sie sagt, sie zahlt für alles durchschnittlich 150 Euro im Monat -jeden Monat (Pacht, Vereinskasse, Strom, Wasser, TV, Telefon & Internet, Saatgut, Material für Reparaturen, Versicherung, etc... also wirklich alles was man zum Leben braucht).
In der Sommerzeit vermietet sie dann auch immer mal wieder Ihre Wohnung unter. Ihr Freund wohnt jetzt auch im Garten - zusammenwohnen auf Probe, mal sehen, ob sie m Herbst auch "richtig" zusammenziehen?!

Vorteile: Erholung, frische Erdbeeren etc., Ruhe und Idylle. Ein ganz privates Urlaubsparadies um dass dich deine Freunde sicher beneiden werden...

Nachteile: viel Arbeit und wenn du Pech hast doofe Naachbarn, die sich an allem stören oder Sonntag morgens den Vertekutierer anschmeissen.

Was sein Muss: Du musst Dich immer(!) und regelmässig(!) kümmern und bestimmte Auflagen erfüllen, ein bisschen Vereinsmeierei ist nicht zu umgehen.

Je nach Kolonie - entscheidend ist offensichtlich die Lage bzw. das Stadtgebiet innerhalb Berlins - gibt es freie Gärten oder eine Warteliste.
Wenn du heute einen Garten übernimmst mit einem fertigen Häuschen drauf, und das ist grösser als 24 Quadratmeter, musst du das auf 24Quadratmeter verkleinern - also zurückbauen, das kann teuer werden und aufwendig.

Für manche Grundstücke und die Häuschen kannst Du schnell mal ein paar tausender loswerden(zB. Wassergrundstücke), in anderen Kolonien sind sie froh, wenn jemand ein Grundstück übernimmt und sich drum kümmert, weil sonst die Kolonie für den Abriss und Pflege aufkommen muss(Wenn z.B. der Vorbestizer verstorben ist). Da hat keiner Lust drauf, weil dass dann wieder die eigenen Kosten erhöht - denn die Mitglieder müssen dafür in einen Extra Topf einzahlen (so wurde mir dass erklärt).

Wenn du dich interssierts, kannst du bei dem jeweiligen Verein nachfragen oder Dich einfach mal auf die Warteliste eintragen lassen.
Es werden auch immer wieder Gärten inseriert, dann hat der Vorbesitzer aber immer noch die Hoffnug, etwas Geld für seinen Garten und das Häuschen zu bekommen. Direkte Nachfrage beim Gartenverein ist da wahrscheinlich die bessere Idee.


Ich habe mal mit ein paar Freunden ein Grundstück gepachtet - ausserhalb Berlins von einem privaten Besitzer, der das inseriert hatte. Wir wollten die Vereinsmeierei umgehen. Ohne Haus gleich neben einem See. Unsere Gartenexperimente waren wenig erfolgreich und die lange Fahrzeit war nervig. Wir haben dann ein paar mal dort gezeltet und Freunde zu Parties geladen, Grillen am See. Pacht lag so bei ca 100Euro für das ganze Jahr. Geerntet haben wir eine Zwiebel, eine Handvoll Erbsen und ein paar Kräuter.
Spass hatten wir eine Menge - aber wir haben den Vertag nicht verlängert. Ab und zu fahren wir noch hin, das Grundstück ist so abgelegen, dass wir dort zelten können ohne das jemand kommt und sich beschwert. Der See ist ein Traum...