Hallo zusammen,

seit der DIW-Studie geht die Frage um, ob die Mittelschicht schrumpt, oder nicht. Ich denke, der zentrale Fehler der DIW-Studie ist, dass man nur auf die reinen Zahlen geschaut hat, also darauf, was die Leute auf dem Lohnzettel stehen haben. Demnach geht es vielen Menschen in der Tat besser, als vor einigen Jahren.

Das zentrale Problem aber ist doch, dass gleichzeitig mit den steigenden Einkommen auch die Preise extrem gestiegen sind. Was in den 1980er Jahren noch als passables Manager-Gehalt durchging (5000 DM netto / Monat) und locker für ein schickes Einfamilienhaus, zwei Autos und zweimal Urlaub pro Jahr reichte, langt doch heute (2500 Euro netto / Monat) nur noch, um gerade mal so eben an der Schuldenfalle vorbei zu schrammen. Das berücksichtigt die Studie nicht.

Das heißt, es ist doch weniger die Einkommenentwicklung, als vielmehr die galoppierende Inflation Schuld daran, dass die Mittelschicht schrumpft.

Oder? Wie seht ihr das?

Grüße,
Sascha