Ganz genauso ist es. Viele Löhne sind einfach kriminell niedrig, und DAGEGEN müsste man endlich mal was tun. Aber Witz-Parteien wie die FDP die zwar mit Bauernfänger-Wahlsprüchen wie "Arbeit muss sich wieder lohnen" werben, sind natürlich gegen einen Mindestlohn. Wenn es nicht so traurig wäre, müsste man eigentlich drüber lachen.
Jetzt gibt es dann zwar immer wieder diejenigen die sagen "jaa, aber wenn Arbeitsgeber billig einstellen können, dann gibts ja auch weniger Arbeitslose", aber die Realität ist doch ganz anders. Wenn der normale Arbeitsgeber irgendwo einsparen kann, dann tut er das auch. Der höhere Gewinn wird dann in den meisten Fällen eben nicht in das Personal gesteckt oder in die Anschaffung neuer Maschinen usw. sondern es wandert als Gewinn in die Tasche und meistens eben auch in irgendein Steuerparadies. Aber mal ganz abgesehen davon ist es einfach ein durch NICHTS zu rechtfertigende Sache, Menschen für einen Hungerlohn arbeiten zu lassen.
Die Sozialausgaben spielen nur eine untergeordnete Rolle. Wenn alle Steuersünder ihre Steuern tatsächlich zahlen würden und würde man eine moderate Vermögenssteuer einführen und/oder den Spitzensteuersatz auch nur geringfügig erhöhen, hätte man wesentlich mehr Geld zur Verfügung als man es jemals in den Sozialen Ausgaben einsparen könnte - das ist einfach ein Fakt. Dieses Geld könnte man dann nutzen um eben Arbeitsplätze zu schaffen und Bildung und Chancengleichheit voranzutreiben - aber das sind alles Dinge die niemals passieren werden, solange diejenigen die uns regieren korrupte Lobbyisten sind, die eben genau davon profitieren, wie hier Menschen als billigste Arbeitskräfte ausgenutzt werden.