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Alarm in den Bergen
Endlich hat es bei mir die Erstsichtung der Serie "Alarm in den Bergen" aus dem Jahre 1965 gegeben. Die von Pidax aufwändig restaurierte Serie spielt im Grenzgebiet rund um Garmisch-Partenkichen. Hauptdarsteller Armin Dahlen führt auch Regie und ist mit seinem jungen Kollegen Toni, einem Grenzpolizeineuling (gespielt von Gerhard Lippert) auf Patrouille. Beide werde dabei in waghalsige und bisweilen lebensgefährliche Abenteuer verwickelt und müssen in unwegsamem Gelände zu Fuß oder auf Skiern ihren Hals riskieren.
12 spannende halbstündige Episoden vor der beeindruckenden Kulisse der bayrischen Bergwelt sorgen für hervorragende Fernsehunterhaltung. Sicherlich profitiert die Serie von der Beliebtheit des deutschen Heimatfilms im Wirtschaftswunderkino. Die Drehbücher sind bisweilen wortkarg und setzen mehr auf Atmosphäre, von der es reichlich gibt. Und Armin Dahlen stürzt sich kopfüber in die Actionsequenzen - schließlich gilt es Menschen aus bedrohlicher Lage zu retten, Mörder und bewaffnete Räuber dingfest zu machen und für Sicherheit im Berg zu sorgen. Die Außenaufnahmen sind es schließlich auch, die diese Serie zu hochkarätiger TV-Unterhaltung machen. Die Kriminalfälle sind für eine Vorabendserie der 1960er Jahre überraschend dramatisch. Als Gaststars sind neben Lotte Ledl bekannte Darsteller deutscher Volksbühnen wie dem Komödienstadel oder deutscher Heimatfilme zu sehen, ebenso der kleine Sascha Hehn in einer frühen Kinderrolle. Mir gefällt die Serie ausgesprochen gut und liefert im Vergleich zu späteren und heutigen Vorabendserien sehr spannende Unterhaltung ab. Schade dass man nur 13 Episoden produziert hat, hier hätte ich mir durchaus mehr Staffeln gewünscht. Ein Kuriosum am Rande - Eigentlich hätte die Folge "Der Umweg" die erste Episode sein müssen, denn inhaltlich wird Gerhard Lippert als "Anfänger" im Dienst der Grenzpolizei in dieser Folge eingeführt, in der als erste Folge bezeichneten Episode "Die Spur verliert sich" ist er bereits ein bewährter Partner für Armin Dahlen. Auch beginnt die Serie mit Aufnahmen im Schnee, während die Einführungsepisoden mit Lippert im Hochsommer spielen... Hier kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass man die Chronologie der Episoden durcheinandergeworfen hat, warum auch immer. Auf jeden Fall ist "Alarm in den Bergen" ein sehenswertes und kurzweiliges Stück Vorabend-TV. Der Lonewolf Pete
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