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Re: Süchtig - das war ja sowas von traurig
TJ schrieb: > > ...Das war beiweiten keine Art Reality-show, sondern vielmehr > eine Langzeitdokumentation, die eben den kontinuierlichen > verfall geschildert hat. > (Sie wurde schliesslich 14 JAHRE! mit der Kamera begleitet!!!) Das weiß ich, ich habe schon zich solcher Dokus gesehen. Aber wenn Dokus nicht aufklärend sind dann haben sie keinen wert und sind in meinen Augen nichts anderes als subtilere Reality-Soaps. > > Du hattest oben geantwortet auf meinen Kommentar, dass sie > vor dem Drogeneinstieg schon ein "ruiniertes" Leben geführt > haben muss. Aber nun überleg doch mal, wieviele > Kinder/Jugendliche nehmen heute aus Jux und Dallerei > irgendeine harmlose Droge, die den Einstieg damit besiegelt? Der Einstieg ist damit eben nicht besiegelt! Es nehmen weit mehr Jugendliche sogenannte Einstiegsdrogen und nur ein Teil davon wechselt zu harten Drogen. Christiane F. war physisch mehrmals von den Drogen runter. Sie hat miterlebt wie die Drogen einen kaputt machen. Trotzdem hat sie immer wieder welche genommen, weil das Leben geprägt durch ihre Erfahrungen als Kind unerträglich für sie war. Die Abhängigkeit ist immer psychisch und das hat tiefgehende Ursachen. Jugendliche die aus Neugier Drogen probieren werden nicht abhängig, wenn sie keine Probleme haben. Mich regt dabei so auf dass man der Droge die Schuld für die Probleme gibt, dabei ist sie nur ein Symptom und nicht die Krankheit. Die Krankheit liegt in dem pseudo-liberalen und dennoch faschistischen Erziehungsverhalten der Eltern. > Das ist doch schon gang und gebe und hat bei leibe nichts mit > der Gesellschaftsschicht zu tun. Sicherlich war bei dem Mädel > auch nicht alles perfekt in der Familie, aber dennoch hat sie > es eben aus Neugier genommen! Ich habe auch nicht gesagt, dass das mit der Gesellschaftsschicht zu tun hat. In besser gestellten Familien gibt es genau die selben Probleme wie in der unterschicht. Meist zeigen sie sich nur unterschiedlich. Wobei Drogensucht in allen Schichten vorkommt. > > Sicherlich trifft die Mutter eine Mitschuld. Bloss solltest > du dazu wissen, dass ich mit der Hilflosigkeit die Phase > meinte, in der die Mutter selbst abhängig war, und zwar dem > Alkohol. Danach war ja auch schon de fakto alles besiegelt, > und die Mutter konnte nichts mehr unternehmen. Aber > letztendlich muss der Abhängige selber für sich aus freien > Stücken dies entscheiden.. Na bitte, da haben wir doch das Problem. Die Mutter hatte in ihrer Kindheit vermutlich ähnliche Probleme und war deshalb alkohlabhängig. Und das hat sie dann auf ihre Tochter übertragen, was diese wiederrum in die Sucht getrieben hat. Mir geht es nicht darum Schuld zuzuweisen, aber wenn man hier die Täter (also die Eltern) auch noch als Opfer bemitleidet wird mir einfach nur schlecht. > > Und, eine Bitte: Nehme die "Aggressivität" aus deinen Worten, > ich denke wir können hier auch eine ganz normale Diskussion > führen ohne ausfallend zu werden, ok?! ;-) Das habe ich schon x-mal versucht. Ich habe keine lust mehr sogenannte normale Diskussionen mit Eltern zu führen, die nicht daran interessiert sind eine Lösung zu finden, sondern nur ihr Fehlverhalten um jeden Preis rechtfertigen wollen. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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