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ARD-Reihe zeigt Schicksale von "Kriegskindern"
"Wer einmal Kriegskind ist, bleibt es ein Leben lang". Rosemarie Erdmann ist eine von vielen, welche die Erinnerungen an die Zeit des Zweiten Weltkriegs bis heute nicht loslassen. Sie und viele andere berichten von ihren Erlebnissen in der vierteiligen Dokumentarreihe "Kriegskinder", die heute Abend im Ersten um 21.00 Uhr anläuft. Dabei haben sich die Autoren Martin Hübner und Gabriele Trost nicht nur auf die Erlebnisse deutscher Kinder in der damaligen Zeit beschränkt, sondern auch Schicksale aus Polen, Frankreich, England und der Sowjetunion integriert. Zu den Zeitzeugen gehört auch Joachim Fuchsberger, der bereits früh Mitglied der Hitlerjugend war. "Wenn man jetzt Filmmaterial sieht, ist es so, als wäre kaum Zeit vergangen", sagte er bei der Vorstellung der Dokumentation in München. Auch der heute 74-jährige Dieter Hallervorden hat lebhafte Erinnerungen. Zunächst war der Einzug in den Krieg für ihn und Gleichaltrige oftmals bestimmt durch Träume von Heldentum und großen Abenteuern. Hallervorden spielte den Krieg damals im Kinderzimmer nach: "Natürlich waren es immer die deutschen Soldaten, die gewannen." Die Kinder von damals wurden schnell von der grausamen Realität eingeholt. Sie waren unvorbereitet auf Angst, Hunger und Tod. Was passierte in ihren Köpfen, welche Narben brannten sich in ihre Seele ein? Diesen Fragen geht die Reihe nach und verspricht eine Innenansicht, anstelle einer Draufsicht durch Historiker. Dabei sollen die Gesprächsauszüge länger gehalten sein, als bei anderen historischen Reihen, es gehe laut ARD ums Zuhören, nicht zum schnelle Zitate - sicher ein begrüßenswerter Ansatz. 16.03.2009 - Ralf Döbele/wunschliste.de Quelle: DasErste.de/monsters & critics; Bild: MDR/LE VISION [www.wunschliste.de]
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