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Premiere plant Relaunch - unter neuem Namen?
Rote Zahlen und weitere Abo-Verluste kennzeichnen die heute vorgelegte Quartalsbilanz des Pay-TV-Senders Premiere, der nun mit einem Relaunch auf Besserung hofft.
Der Umsatz im Geschäftsjahr 2008 beträgt 941,1 Millionen Euro - daraus ergibt sich im Gesamtergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ein Minus von 57 Millionen Euro. Die Verluste sind damit noch um mehr als fünf Millionen Euro höher als im Vorjahr. Diese Ergebnisse seien, so die Vermutung des Unternehmens, negativ beeinflusst durch eine Sicherheitslücke im Verschlüsselungssystem, die erst im November beseitigt werden konnte sowie "durch die Unsicherheit, ob Premiere ab der Saison 2009/10 weiterhin die Rechte für die Übertragung der Fußball-Bundesliga besitzt". Die Zahl der Abonnenten ist 2008 von 2,534 Millionen auf 2,399 Millionen gesunken. Selbst im 4. Quartal gingen trotz Weihnachtsgeschäft insgesamt rund 12.000 Kunden verloren. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen mit einem negativen Cash-Flow im Bereich von 250 bis 275 Millionen Euro und einem deutlichen EBITDA-Minus. Mit einem heute angekündigten Relaunch inklusive neuer Marketing-Kampagne ab der zweiten Jahreshälfte will Premiere ab 2011 wieder schwarze Zahlen einfahren. Wie dieser Relaunch aussehen soll, darüber lässt sich zur Zeit nur spekulieren. Als sehr wahrscheinlich gilt zumindest die Neuordnung der bisherigen Programmpakete. In einigen Medien kursiert seit Wochen gerüchteweise das folgende Modell, das von Premiere bislang weder bestätigt, noch dementiert wurde: Ein circa 20 Euro teures Basispaket mit verschiedensten Inhalten wird für jeden Premiere-Abonnenten verpflichtend. Weitere Pakete, darunter die Fußball-Bundesliga, müssen hinzugekauft werden. Fußballfans müssten demnach künftig rund 35-40 Euro pro Monat zahlen, um weiter die Bundesliga sehen zu können. Nach Informationen der Internetseite "DWDL" analysiert Premiere zur Zeit mit Hilfe eines Marktforschungsinstituts, ob der Sender sogar einen neuen Namen bekommen wird. Ein möglicher neuer Name könnte "SKY" sein - Premiere-Anteilseigner Rupert Murdoch nutzt diese Marke bereits für seine TV-Angebote in Italien und Großbritannien. 16.02.2009 - Michael Brandes/wunschliste.de Quelle: Premiere, Dwdl.de [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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