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Schwacher Auftakt für "Türkisch für Anfänger"
Da bringt das permanent gescholtene öffentlich-rechtliche Fernsehen mit "Türkisch für Anfänger" endlich mal eine freche, witzige und kreative Serie zustande, der man zusätzlich sogar noch gesellschaftliche Relevanz und pädagogischen Wert unterstellen darf - und kaum jemand will's sehen ... Zumindest nicht jene 5.640 TV-Nutzer, die stellvertretend für die insgesamt 33 Millionen TV-Haushalte über die Einschaltquoten bestimmen. Nur 1,44 Millionen wollten gestern die erste von 16 neuen Folgen sehen. Das entspricht einem Marktanteil für die ARD von 6,0 Prozent. Zum Vergleich: Die zeitgleich ausgestrahlte "heute"-Nachrichtensendung um 19 Uhr sahen 18,2 Prozent. Im ARD-Hauptstadtstudio Berlin verfolgten unterdessen einige Darsteller gemeinsam mit Serienfans die erste Folge. "Es geht turbulent weiter. Ich werde einen Rapper und Spiderman spielen, aber auch verschiedene illegale Berufe ausprobieren", kündigte Elyas M'Barak (Cem) an. Arnel Taci, der in der Serie Cems besten Freund Costa spielt, betonte, dass es nicht nur um den Spaßfaktor gehe. Die Serie versuche, Vorurteile abzubauen, mit denen Türken und Deutsche im Alltag zu kämpfen hätten: "Wenn die Zuschauer anfangen nachzudenken und über die gezeigten Vorurteile lachen können, ist ein erster Schritt getan". Immer konkreter werden offenbar die Pläne für einen Kinofilm. Dass die originelle Serie im Fernsehen dagegen keine Zukunft mehr hat, erklärte Chefautor Bora Dagtekin schon vor der Ausstrahlung der ersten Folge. Er begründete das Aus mit der neuen ARD-Programmstruktur, die künftig weitere langlebige Daily-Soaps auf dem Vorabend-Sendeplatz vorsieht (wunschliste.de berichtete). 19.11.2008 - Michael Brandes/wunschliste.de Quelle: digitalfernsehen.de/dpa/ddp; Bild: ARD [www.wunschliste.de]
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