Ja, das ist wohl so. Letztlich wird ja bei fast allen Konsumgütern irgendeine Illusion
errichtet und auf Träume spekuliert ("Kauf
dir die xy-Creme, dann kannst auch du noch
schön sein, obwohl du schon älter bist. Schmier dich mit yz ein, und Frauen werden denken, was für ein toller Hecht. Kauf dir
Auto A und du wirst Freiheit und Bewunderung von anderen erleben. Kauf dir die Rebellen-Jacke, die Rebellen-CD und sei ein Rebell..."


Was ich bei den armen Kandidaten nicht so verstehe, und was bei UNS damals (*70-75) doch anders war in den frühen Neunzigern:

Wer den Traum hatte, Musik zu machen (und dadurch evtl. irgendwann auch sowas wie ein Star zu sein, im Vordergrund stand aber erstmal die Musik), der suchte sich Leute und gründete ne Band. Übte, schrieb Musik, probierte Sachen aus, scheiterte vielleicht, oder schickte irgendwann eigene Sachen zu ner Plattenfirma, die das gut fand und pushen wollte.
Eine Band wie Nirvana, oder die ganzen HipHop-Acts damals, oder auch die leute, die elektronische Musik machen, die wurden doch nicht irgendwo gecastet, um dann erstmal Topten-Schnulzen im TV zu trällern und sich beim RTL-Publikum einzuschleimen. Ist doch klar, dass es so nicht geht. Diese Musik von diesen "Popstars" hat ja auch nichts eigenes, persöhnliches oder neues, das ist alles das gleiche angesoulte Geschleime, was man auch auf MTV sieht (da nur besser).
Habe irgendwie den Verdacht, der Traum von denen bestand vor allem darin, schnell berühmt zu sein und dann irgendwie irgendwas mit Musik zu machen, was genau, war aber egal, Hauptsache: Bewundert werden - aber dafür muss man halt anderes leisten als sich für einen Privatsender zum Affen zu machen
(Guckt euch mal die "trendy" Frisuren der Männer an...rofl)

Ein Star wird eventuell, wer Talent, Mut, eigene Ideen und Ausstrahlung hat, und seinen eigenen Weg geht. Jemand, der auch mal "nein" sagt und jemand mit Würde. und sojemand braucht RTL nicht dabei.