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Re: reisserische Dokus
Den Privaten kann man genausowenig in Bausch und Bogen "reisserische Dokus" unterstellen wie den ÖR nur leise und nachdenkliche Doku-Filme. Gestern habe ich in ProSieben z.B. "Die Cops" gesehen über die Arbeit der Autobahnpolizei, das war ein solide gemachter Film, in dem ganz sachlich die schwierige Arbeit dieser Leute geschildert wurde ohne spektakuläre Unfall- und Verfolgungsszenen, sondern Gespräche mit LKW-Fahrern, mühsame Suche am Grünstreifen nach Drogen usw. Gute Dokumentarfilme gibt es aber nach wie vor natürlich hauptsächlich bei den ÖR, gestern z.B. der Film über Dachau in der ARD und letzte Woche der exzellente Film "Missing Allen" über einen ermodeten Chicagoer Kameramann von Christian Bauer ebenfalls in der ARD. Leider sahen ihn gerade mal knapp über 5 %, während niveaulose Sendungen bei den Privaten das doppelte und mehr erzielen. Wenn Qualität so miserabel vom Zuschauer belohnt wird, ist es kein Wunder, dass gute Dokumentarfilme auch seltener werden. Vom Regisseur habe ich erfahren, dass es nicht selbstverständlich war, diesen preisgekrönten Film im Fernsehen gesendet zu bekommen.
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