Was ist eigentlich aus der gesetzlich vorgeschriebenen "Grundversorgung" geworden, zu der ohne Zweifel auch Kinder- und Jugendprogramme gehören?

ARD und ZDF haben seit über 2 Jahren werktags keine speziellen Kinder- und Jugendsendungen (wenn man mal von manch infantiler Daily Soap absieht) im Programm.
Nur am Wochenende laufen noch die von thorsten_k so treffend beschriebenen "Merchandising-Clubs" als Alibi-Pflaster im Vormittagsprogramm.

In den Dritten Programmen sieht es nicht viel besser aus.

Die "KinderZeit" im NDR gibt es nicht mehr. Noch verbliebene Sendezeiten wie die Samstags- und Sonntagstermine um 18.00 Uhr werden im nächsten Jahr auch übernommen von schönen, neuen Magazinen, die kein Mensch braucht.

Der Bayerische Rundfunk kürzt das Kinderprogramm im nächsten Jahr ebenfalls stark zusammen, in vielen anderen Dritten Programmen laufen die spärlich gestreuten Kindersendungen werktags nur noch um 6.00 Uhr morgens(!).

Bei Rückfrage wird dann gerne auf den Kinderkanal verwiesen, der (obwohl er natürlich nur in Kabel- und Satellitenhaushalten empfangen werden kann) das öffentlich-rechtliche Feigenblatt der "Grundversorgung" an Kinderprogrammen darstellen soll.

Nach dieser Argumentation könnten also auch politische Berichte und Diskussionen aus dem Hauptprogamm fliegen, die ja auch auf Phoenix laufen - Kulturmagazine bitte nur noch auf Arte und Dokumentarfilme sind bitte ausschliesslich auf 3Sat zu sehen!
Damit entstünde in den Hauptprogrammen noch mehr Sendeplatz für Shows mit Jörg Pilawa und Johannes B. Kerner... ;)

Armes, deutsches öffentlich-rechtliches Fernsehen:(