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MTV & Co. werfen Call-In-Shows aus dem Programm
Die Sender der Mediengruppe MTV Networks wollen ab dem 1. Oktober die Ausstrahlung aller Call-In-Sendungen einstellen. Damit fliegt das derzeit im Nachtprogramm von Viva, Nick und Comedy Central ausgestrahlte "Money Express" aus dem Programm. Noch im vergangenen November hatte es geheißen, dass man auf die Ausstrahlung derartiger Formate aus finanziellen Gründen bis auf weiteres nicht verzichten könne (wunschliste.de berichtete).
Wie Dan Ligtvoet, Managing Director von MTV Networks, gegenüber dem Branchendienst Kress sagte, sei man jetzt aber der Ansicht, dass sich die Zahl der Call-In-Formate wie 'Moneyexpress' in Deutschland dem Ende zuneige, da sie nicht mehr den Ansprüchen an zeitgenössische TV-Unterhaltung entsprächen. Mit der Entscheidung wolle man aber nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Werbekunden beglücken, die offenbar seit längerem einen großen Bogen um die zweifelhaften Gewinnshows machen. Außerdem sollen im Herbst strengere Auflagen für die Anbieter von Call-In-TV-Sendungen (z.B. 9live, DSF) in Kraft treten. Bei Verstößen (z.B. Irreführung der Teilnehmer) drohen den Anbietern dann bis zu 500.000,- Euro Bußgeld. So war "Callactive", die ehemalige Produktionsfirma von "Money Express", bereits mehrfach auffällig geworden und fing sich im März eine formelle Beanstandung der Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen ein. Ebenfalls zog man gegen Kritiker vor Gericht, so gegen den Forenbetreiber des kritischen Internetforums call-in-tv.net sowie den Medienjournalisten Stefan Niggemeier. Die Verfahren sind teilweise noch anhängig. 04.09.2008 - Ralf Schönfeldt/wunschliste.de Quelle: Kress Online; Bild: mass response Service GmbH [www.wunschliste.de]
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