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'Spiegel' überrascht mit Claus Kleber-Werbung
Auf Seite 177, direkt gegenüber dem Impressum, wurde in der aktuellen Ausgabe des "Spiegel" eine Anzeige veröffentlicht, die das neue Online-Lexikon "Spiegel Wissen" bewirbt. Und zwar mit einem Porträt des "heute-journal"-Moderators und Leiters Claus Kleber. Die Werbung wurde ohne Genehmigung Klebers ins Blatt genommen und muss gestoppt werden. Die überraschte ZDF-Spitze schwanke stimmungsmäßig zwischen "Schmunzeln und Irritation" und findet den Vorfall "ungewöhnlich". Geschmunzelt wird wohl über den Slogan der Anzeige, der zusammen mit dem Bild des ZDF-Moderators abgedruckt wurde: "Dieses Angebot nehme ich gerne an". Zu Erinnerung: Claus Kleber wurde als Nachfolger von "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust gehandelt, lehnte dieses Angebot schließlich aber ab (wunschliste.de berichtete). Aus einem "Bauchgefühl" heraus. Die nicht unwitzige Idee, nun für das "Angebot" des Spiegel-Lexikons zu werben und es "anzunehmen", hatte Kleber ursprünglich gefallen. Doch weil ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender seinen Journalisten grundsätzlich keine Werbung gestattet, hatte Kleber die "sympathische Idee" verworfen - dies aber versäumt, auch dem "Spiegel" mitzuteilen. Dort sei sein Schweigen für Zustimmung gehalten worden; die Anzeige wurde gedruckt. Das Magazin hat sich mittlerweile bei Claus Kleber entschuldigt. Man sei fälschlicherweise von einer Zustimmung ausgegangen, werde aber einen Ausgleich leisten und einen Geldbetrag (Kleber: eine "nahmhafte" Summe) in den Rory Peck Trust einzahlen, dem auch Kleber sein Werbe-Honorar zur Verfügung hatte stellen wollen. 19.03.2008 - Jutta Zniva/wunschliste.de Quelle: faz.net, sueddeutsche.de; Bid: Spiegel Online [www.wunschliste.de]
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