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Kritik am 'Kormorankrieg'-'Tatort' - Fischer als 'brutale Trottel' dargestellt
Wer sich in der vergangenen Woche zum letzten "Tatort", gestern gesendet im Ersten, ein wenig schlau machen wollte, landete unweigerlich in Fliegenfischer- und Anglerforen, wo das Thema bereits vorab heftig diskutiert wurde: Es ging u.a. um den geschützten aber fischräubernden Kormoran, der - nicht nur im "Tatort" - ein Streitpunkt zwischen Naturschützern und Fischern am Bodensee ist. Nun meldete sich Ingo Kramer, Geschäftsführer des Landesfischereiverbandes Baden, mit Kritik zu Wort: Er empfindet die im ARD-Krimi "Der Kormorankrieg" dargestellten Interessensgruppen offenbar als nicht gerade glücklich getroffen. "Die Berufsfischer am Bodensee werden als brutale Trottel dargestellt, und auch die Naturschützer bekommen ihr Fett weg", kritisiert Kramer den "Kormorankrieg". Zwar seien sich die beiden Gruppen in der Kormoran-Frage in Wirklichkeit tatsächlich nicht sonderlich grün, Inhalt und Handlungsablauf seien jedoch an den Haaren herbeigezogen und der Konflikt zwischen Fischern und Umweltschützern "völlig überspitzt" dargestellt worden. Weiters sei die im "Tatort" dargestellte Methode, mittels aufgelöstem Phosphatdünger den Nährstoffgehalt im Bodensee und damit die Fischerträge anzuheben, "völliger Humbug". Das Motiv für die Ermordung des Biologen und Naturschützers Conrad Kettler im "Tatort" hatte übrigens nichts mit dem "Kormorankrieg" zwischen Fischern und Umwelschützern zu tun, sondern letztlich "nur" mit Eifersucht. 07.01.2008 - Jutta Zniva/wunschliste.de Quelle: welt.de/dpa; [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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