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ARD und ZDF stoppen Tour-Übertragung - Positiver Dopingbefund bei Sinkewitz als Grund
Sie haben Ihre Ankündigung wahr gemacht: Sollte es zu weiteren Doping-Fällen kommen, würden ARD und ZDF möglicherweise aus der aktuellen Berichterstattung von der Tour de France aussteigen, hieß es bereits vor Start des diesjährigen Radsport-Wettbewerbs.
Nun ist soweit: Nachdem heute beim Profiradler Patrik Sinkewitz vom Team T-Mobile eine positive A-Probe bekannt wurde, beschlossen ARD-Programmdirektor Günter Struwe und ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender heute Mittag den sofortigen Ausstieg aus der Live-Berichterstattung. Sinkewitz' Testosteron-Wert war in der Probe acht mal höher als erlaubt. Zwar wurde der Test bereits am 6. Juni bei einer Trainingskontrolle durchgeführt, jedoch war zu diesem Zeitpunkt die aktuelle Dopingdiskussion schon in vollem Gange, sodass die Chefs von ARD und ZDF jetzt offenbar die Nase voll haben. "Bis zur Aufklärung des Falls Patrik Sinkewitz" sei jetzt erst mal Sendepause, erklärten Brender und Struwe. Besonders enttäuscht sei man, da Sinkewitz zu den "jungen Wilden" gehöre, die eigentlich Vorbild für einen neuen, dopingfreien Radsport sein sollten. Die B-Probe soll in wenigen Tagen vorliegen, in 99 Prozent aller Fälle wird die A-Probe damit bestätigt. Sinkewitz ist bereits vom T-Mobile-Team suspendiert worden und muss mit zwei Jahren Sperre sowie einer Geldstrafe rechnen. Brender erklärte, dass man mit dem Schritt helfen wolle, den Radsport endlich dopingfrei zu machen. "Wir wollen einen sauberen Sport", sagte er im "ZDF-Mittagsmagazin". "ARD Sport Extra" startete trotzdem um 14.10 Uhr zunächst wie angekündigt - das Thema ist klar. Ob Bilder vom Rennen gezeigt werden, ist im Moment noch nicht bekannt. 18.07.2007 - Mario Müller / Quellen: ARD, ZDF, Welt Online In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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