Am 1. September richtet die BBC zum ersten Mal den "Eurovision Dance Contest" aus. Die European Broadcasting Union (EBU) lädt je ein Tanzpaar aus 16 europäischen Ländern nach London ein. Mit dabei sind Dänemark, Deutschland, Finnland, Griechenland, Großbritannien, Irland, Litauen, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Russland, Schweden, die Schweiz, Spanien und die Ukraine.

Für Deutschland legt Schauspielerin Wolke Hegenbarth ("Mein Leben und ich") zusammen mit ihrem Tanzpartner Allan Frank heiße Sohlen aufs Londoner Parkett. Sie war im letzten Jahr bereits Gewinnerin in der RTL-Show "Let`s dance" und wurde am Samstagabend beim "Sommerfest der Volksmusik" von 49 Prozent aller anrufenden Zuschauer zur Favoritin gekürt. Hegenbarth verwies mit ihrem "Jailhouse Rock"-Jive die ebenfalls angetretenen Ruth Moschner und Thomas Anders mit ihren jeweiligen Partnern auf den zweiten und dritten Platz und ist überglücklich, dass sie "die Ehre habe, Deutschland in London zu vertreten. Ich werde alles geben und fange sofort mit den Proben an".

Dafür hat sie noch zwei Monate Zeit, bevor sie am 1. September ab 21 Uhr im BBC Television Centre dem europäischen Publikum zeigen kann, was sie drauf hat. Jedes Paar muss zunächst einen lateinamerikanischen oder einen Standardtanz vorführen und dann in der Kür noch einen draufsetzen. Am Ende entscheiden die Zuschauer per TED. Und dabei kommt es nicht nur auf die Choreographie an, sondern auch auf die Kostüme und die Musikauswahl. Im Prinzip ist also alles genau wie beim guten alten "Grand Prix", mit dem Unterschied, dass nicht gesungen wird. Schräge Tanzeinlagen ist man ja gewohnt.

Die teilnehmenden Länder schicken jeweils entweder einen Prominenten und einen professionellen Partner oder zwei Profi-Tänzer ins Rennen.

Präsentiert wird die 135-minütige Live-Show von Graham Norton, einem der bekanntesten britischen TV-Moderatoren, and Claudia Winkleman, die in England bereits die britische "Let's Dance"-Version ("Strictly Come Dancing") moderierte.

Während der "Eurovision Song Contest" unter der Federführung des NDR produziert wird, tanzt für die ARD diesmal der WDR in der ersten Reihe. Die BBC wird die Show sowohl in diesem als auch im nächsten Jahr ausrichten. Danach soll ein anderes Land an die Reihe kommen.

02.07.2007 - Mario Müller / Quellen: ARD, BBC, EBU, Bild: WDR/Andreas Lander