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ARD-Serie aus Angst vor Schleichwerbung nachbearbeitet
Aus Angst vor weiteren Vorwürfen der Schleichwerbung hatte ARD-Programmdirektor Günter Struve im Oktober in die Produktion der neuen freitäglichen Vorabendserie "Das Beste aus meinem Leben" eingegriffen, meldet das wöchentlich erscheinende Magazin W & V (Werben & Verkaufen) in seiner aktuellen Ausgabe. Die Serie, welche auf einer Kolumne des Autors Axel Hacke basiert, beinhaltet einen alten sprechenden Kühlschrank der Marke Bosch - für Struve war der Einsatz dieses Namens wohl zu riskant. Zuvor hatte die Rechtsabteilung des WDR die Drehbücher geprüft und keinerlei Einwände vorgebracht, zumal es sich um eine literarische Vorlage handelte. Doch als im Oktober zum wiederholten Male Vorwürfe der Schleichwerbung gegen die ARD laut wurden (wunschliste.de berichtete) gab Günter Struve der Produktionsfirma ProGmbH den Auftrag, zahlreiche Passagen der neuen Serie nachzuproduzieren und den Kühlschrank von "Bosch" in "Frost" umzubenennen. Mario Krebs, Produzent bei ProGmbH, bezeichnete den Vorgang als "völlig absurd" und erklärte, dass die aufwendige Nachbearbeitung einen fünfstelligen Betrag gekostet habe - einen Betrag, der natürlich der ARD in Rechnung gestellt werde. Vielleicht könnte in Anbetracht dieser Kosten so manch ein gebührenzahlender Zuschauer eher mit Schleichwerbung, als mit höheren Ausgaben leben. Zumal das EU-Parlament am Mittwoch in einer Stellungname bekräftigte, dass sogenanntes "Product Placement" unter strengen Auflagen generell zulässig sei. Die ARD will dennoch weiterhin bei ihren eigenen Sendungen restriktivere Regeln geltend machen und die Produktplazierung nicht zulassen. 13.12.2006 - Ralf Döbele / Quellen: Yahoo! TV News (AP) / News aktuell / Tagesschau.de
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