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Mit Grasschuhen und ohne Zahnpasta - Für den SWR lebten 13 Menschen wie in der Steinzeit
Nach dem Erfolg seines "Schwarzwaldhauses 1902" hat der SWR nun 13 Menschen für acht Wochen unter steinzeitlichen Bedingungen leben lassen - getreu dem Motto "Gelebte Wissenschaft". Die Dreharbeiten für die neue Sendereihe "Steinzeit", wurden am vergangenen Wochenende in der Nähe von Schlier bei Ravensburg abgeschlossen. Sieben Erwachsene und sechs Kinder lebten in dieser Zeit in einem Pfahlbautendorf, wie es vor 8000 Jahren in der Jungsteinzeit ausgesehen haben könnte. Die Konstruktion erfolgte unter der Leitung des Direktors des bekannten Pfahlbauten-Museums in Unteruhldingen.
Während im "Schwarzwaldhaus" eher das persönliche Leben der Teilnehmer im Vordergrund stand, nutzten hier Wissenschaftler der Universität Freiburg das Fernsehprojekt, um neue Erkenntnisse über das Leben in der Steinzeit zu gewinnen. So wurde beispielsweise untersucht, wie sich die Zahnpflege und die Ernährung mit natürlichen Lebensmitteln ohne Industriezucker und Geschmacksverstärker auf die Gesundheit der Protagonisten auswirkte. Weitere Projekte betrafen Psyche, Bewegung, Schlaf und Biorhythmus. Archäologen waren zudem vor Ort, als zwei Teilnehmer eine Wanderung auf alten Handelsrouten über die Alpen absolvierten, um Kupfer und Feuerstein zu tauschen. Dabei waren die Wanderer stets - auch über Nacht - der Witterung ausgesetzt und mussten zuvor erlernte Überlebenstechniken anwenden sowie ihre zeitgemäßen Grasschuhe bis aufs Äußerste belasten. Voraussichtlicher Ausstrahlungstermin für die Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk ist das 1. Halbjahr 2007 in der ARD. Zudem sollen die aus dem Experiment gewonnenen Erkenntnisse auch in "W wie Wissen" und einem speziell für Kinder konzipierten Format präsentiert werden. 25.09.2006 - Ralf Döbele / Quelle: Mainpost.de (dpa)
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