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Re: Beispiel "Walker" - Grausamste Verstümmelungen von TV-Serien
Ich selbst ziehe englische und amerikanische Originalfassungen jederzeit der deutschen Fassung vor. Gut, nicht jeder ist der englischen Sprache mächtig, und viele Schüler, vielleicht sogar die Mehrzahl, runzelt die Stirn, wenn man ihnen vorschlägt, einen Film auf Englisch zu schauen. Das ist anstrengend, und das will man nicht wirklich. Ich schaue die Filme, die mich interessieren, nach Möglichkeit auf DVD mit englischer Originalfassung und ausblendbaren Untertiteln. Denn nicht nur die Synchro ist oft furchtbar sinnentfremdend, sondern auch die deutschen Untertitel treffen in den seltensten Fällen den Sinn des originals. Ganz besonders deutlich wird dies bei "Making Of". Wenn man sich bei den Interviews die deutschen Untertitel anschaut, zieht es einem oft die Schuhe aus. Ich vermute, dass man die billigsten Übersetzungsbüros nimmt und Leute, die die englische Sprache nur aus der Theorie kennen, sie selbst aber niemals anwenden. Ich habe mal gewagt, einer Schulklasse und deren Lehrern anzubieten, "Mit Schirm, Charme und Melone" in der englischen Originalfassung (und Diana Rigg und Patric Macnee sprechen ein wirklich wunderbares Englisch) zum Unterrichtsgegenstand zu machen. Man hat mich ausgelacht. Sowas würde sogar die Lehrer überfordern, fürchte ich. Nur als Gegenbeispiel: Eine Lehramtsanwärterin in Englisch, die gerade ihr Staatsexamen abgelegt hatte, fragte mich neulich, ob ich wüsste, was priester oder Pfarrer auf Englisch heißt. Ihr fiel es nicht ein... Nun ja, da muss man sich dann nicht mehr wundern, wenn es mit den Englischkenntnissen in diesem Lande so schlecht steht... Der Lonewolf Pete In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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