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Re: Schmonzetten-TV - Regisseure kritisieren 'Degetoisierung' der ARD
Der Fernsehfilm ist in den vergangenen Jahrzehnten, speziell aber in den letzten 10 Jahren, verfallen. Fast nur noch Liebesdramen, zu 90-minütigen Filmen aufgeblähte, belanglose Geschichtchen, die nicht mal mehr Konsalik-Niveau erreichen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen wie "Speer und Er", "Stauffenberg" mit Sebastian Koch oder "Die Nacht der großen Flut" mit Ulrich Tukur, aber diese kann man im Jahr schon fast an einer Hand abzählen und meistens sind es Filme mit geschichtlichem Hintergrund. Liebeskitsch, Krimis nach immer dem gleichen Strickmuster und Geschichtsdramen - so sieht heute die Abwechslung im Fernsehfilm aus. In den 70er und 80er Jahren liefen jede Woche in ARD und ZDF 2 bis 3 ansehbare Fernsehspiele, niveauvolle Produktionen, bei denen man sich natürlich auch entspannen kann, Entspannung und Niveau sind wirklich keine Gegensätze. Erinnert sich z. B. noch jemand an den Film "Der Führerschein" mit Witta Pohl, die eine Hausfrau um die 45 spielte, die noch den Führerschein machen wollte - das war auch leichte Unterhaltung, entspannend, amüsant, und dennoch von Niveau, oder köstlich "DER KLEINE DACHSCHADEN" mit Uwe Friedrichsen, dem es ständig in den Bungalow hereinregnete. Aber so etwas wird ja nicht mehr gedreht, Führerschein, undichtes Dach, nein, mit so etwas gibt man sich heute ja nicht mehr ab ... In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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