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Re: Mögt ihr Krimis?
Das ist wie bei der Kriminalliteratur - der Kick ist es doch, mitzuraten, wer der Mörder war und warum. Und deshalb sind Krimis, die sich nur auf psychologische Beweggründe / Abgründe des Täters und seiner Opfer konzentrieren, meist langweilig, die Krimis aber, bei denen bis zum Ende die Überraschung bleibt, wer es war, sind klasse. Der Meister der klassischen Kriminalliteratur, Ellery Queen, soll hier nicht unerwähnt bleiben, denn er schaffte es, Krimis mit solcher Detailvielfalt und so vielen fallstricken zu konstruieren, dass es wirklich schwierig war, mitzuraten - obwohl der Leser nach einem Drittel des Buches bereits alle Details zur Lösung des Falles vor Augen hatte. Auch bei rex Stout, der mit "Nero Wolfe" Weltruhm erlangte, hat der Leser die Möglichkeit, den Täter noch vor Nero Wolfe selbst zu erahnen. Schafft man aber dennoch meistens nie. So ist es auch mit Kriminalfilmen und Serien. Ich empfinde Krimis wie Columbo, bei denen der Täter von Anfang an feststeht, als langweilig. Je kniffliger der Fall, desto interessanter ist er. Außerdem schätze ich bei guten Krimis auch die Rahmenhandlung rund um den Mordfall und auch ene Rahmenhandlung zum Privatleben der ermittelnden Kommissare. Was ich nicht mag sind bloße Haudrauf-Krimis, also Gangsterfilme und sowas. Mitraten ist viel schöner. Ach ja, und wer dabei auch noch schmunzeln will und gleichzeitig einige der bizarrsten Mordfälle lösen will, die es im Krimi je gab, dem empfehle ich die englische Krimiserie "Jonathan Creek" - die fällt wirklich aus dem Rahmen. Ob sie deshalb nie bei uns gezeigt wurde? Der Lonewolf Pete
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