Linkspartei von Stefan-Raab-Wahlsendung ausgeladen

Die deutsche Linkspartei wird als einzige der größeren Parteien bei der ProSieben-Sendung "TV Total zur Bundestagswahl" mit Stefan Raab heute Abend nicht mit von der Partie sein. Der Sender hat die 50 Studiogäste der Linkspartei ausgeladen, wie ProSieben-Sprecher Christoph Körfer heute sagte.

Die Linkspartei habe eine Störung der Sendung angekündigt, sagte er zur Begründung. Linkspartei-Sprecher Hendrik Thalheim warf ProSieben "schlechten Stil und undemokratisches Verhalten" vor. Zuvor hatten sich Linkspartei und ProSieben nicht auf einen Vertreter der Partei für die Sendung einigen können.

Linkspartei bevormundet?

Der Sender wollte laut Körfer die Linkspartei-Spitzenkandidaten Gregor Gysi oder Oskar Lafontaine in der Sendung haben. Beide sagten jedoch ab. Die Linkspartei erhob umgekehrt den Vorwurf, ProSieben habe es ihr im Gegensatz zu allen anderen Parteien nicht überlassen, selbst einen Kandidaten vorzuschlagen.

Die Linkspartei wollte nach eigenen Angaben mit einer "jungen Spitzenpolitikerin" vertreten sein. An der Sendung sollten nunmehr für SPD und FDP die Parteichefs Franz Müntefering und Guido Westerwelle vertreten sein. Die CDU schickt Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff ins Rennen, die CSU Bayerns Innenminister Günther Beckstein. Für die Grünen wird Umweltminister Jürgen Trittin anwesend sein.

Quelle: orf.at