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'Filme und denke auch an morgen!' - Bollywood auf Kulissensuche
Die indische Filmindustrie boomt. Neuerdings reißen sich weltweit nicht wenige Länder darum, dass Bollywood zwecks Dreharbeiten zu ihnen kommen möge: Der Image- und Werbeeffekt ist beträchtlich. Passt gut - denn Bollywood sucht ohnehin frische Kulissen. Die Schweizer waren die Schlauesten: Schon vor zehn Jahren kooperierte das geschäftstüchtige europäische Paralleluniversum mit Bollywood-Regielegende Yash Chopra. Mit dem Ergebnis, dass erstaunlich viele indische Filme vor prächtiger Schweizer Bergkulisse spielen. Nebeneffekt: Die Schweiz ist eines der beliebtesten Reiseländer für indische Touristen geworden. 170.000 Inder kommen jährlich. Und auch in Australien drehte Bollywood schon vor Jahren. Aber nun drängt es die Inder in neue, unberührte, ja, in "exotische" Welten! Der Film "Hum Tum" (basierend auf "Harry und Sally") beispielsweise wurde in Kanada, den Niederlanden und in Frankreich gedreht. Glutäugige indische Schaupieler agieren derzeit auch wehenden Haupthaars in der Sibirischen Tiefebene, im mediterranen Ambiente Griechenlands oder in Südafrika. Die südafrikanische Regierung etwa verspricht sogar Steuerermäßigungen für Filmproduzenten, die Geld im Lande lassen. Auch die Strände und Unterwasserwelten von Mauritius locken jährlich an die zehn Filmproduktionen an. Man bietet dort u.a. Lagunen und Korallenriffe als Kulissen an. Scheint, als würde es Zeit, dass auch Deutschland und Österreich Tourismusbotschafter nach Indien entsenden. Sharukh Khan und Kajol vor der Windmaschine in Warnemünde oder singend vor dem Stephansdom - was läge näher? 03.07.2005 - Jutta Zniva/Quelle: Hindustan Times online
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