tomgilles schrieb:
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> Für die private Verwendung konzipierte
> VHS-Bänder waren es wohl in den seltensten
> Fällen, statt dessen aber für den
> professionellen Einsatz vorgesehene Magnetbänder
> (MAZ), die günstigere Materialeigenschaften
> besaßen als die Kassetten für den Heimgebrauch,
> mit der Zeit aber genauso verblassten und deren
> Inhalt deshalb nach der Digitalisierung
> nachbearbeitet werden muss (aber leider nicht
> immer wird).
>
> Auf modernen LED-Fernsehern erkennt man
> MAZ-basiertes Material an der verhältnismäßig
> geringen Farbtiefe bzw. -auflösung, weicheren
> Konturen besonders im Grau-, Beige- und
> Gelbbereich, relativer Detailarmut bei stärkerer
> Vergrößerung (flächige Farbzonen statt exakter
> Pixelung bei HD) sowie Überbelichtung bei starken
> Lichtquellen und unscharfer Darstellung des
> Hintergrunds bei Nahaufnahmen (generell typisch
> für breitenbegrenzte 4:3-Produktionen).
>
> Dennoch können gut erhaltene MAZ-Aufnahmen
> jüngeren Datums auch auf HD-Geräten noch gut
> aussehen.



Aha, interessant, MAZ kannte ich noch nicht!

Aber das kein VHS-Video im professionellen Bereich eingesetzt wurde, stimmt eben nicht!

Es gab ja auch die großen, teuren Schulterkameras, die mit den herkömmlichen, großen VHS-Video-Kassetten bestückt wurden und ein externes Richtmikrofon hatten(unser örtlicher Fotograf und Videodesigner hatte auch so ein teures Ding). Die waren ja nicht für den Amateurbereich gedacht, um im privaten Bereich Tante Uschi beim Kuchenessen zu filmen…

Es wurden damals auch viele Dokumentarfilme und kleine Filmproduktionen auf VHS-Video gedreht. Daher hielt ich es schon für möglich, dass auch kleine TV-Produktionen und Serien, auch nur auf VHS-Video gefilmt wurden. Zumindest sehen einige DVDs, mit TV-Serien aus den 80ern, die erst kürzlich 2023 erschienen sind, noch immer danach aus, als wären sie nur von VHS gezogen. Aber vielleicht hat das andere Gründe…

Wäre trotzdem schön, wenn man alles, wo es möglich ist, in möglichst hoher Auflösung sichern würde und auch auf BD erscheinen würde. Aber das macht natürlich auch viel Arbeit und dauert… Und bei einigem Material, wie von VHS, macht es wohl keinen Sinn, nur zu interpolieren bzw. die Pixel künstlich zu erhöhen, wenn dadurch nicht wirklich neue Details gewonnen werden. Da kann man dann froh sein, wenn solche Sachen wenigstens in halbwegs guter Qualität auf DVD erscheinen.