Gestern Abend ging die kurze Comeback-Staffel von "Das Supertalent" zu Ende. RTL dürfte mit gemischten Gefühlen darauf blicken, denn ausgerechnet die vierte und letzte Folge der Castingshow mit Dieter Bohlen lief am schwächsten. Von den anfangs 2,78 Millionen Zuschauern zum Staffelauftakt waren beim gestrigen Finale noch 2,13 Millionen übrig. Davon waren 580.000 aus der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, die für 11,7 Prozent Marktanteil sorgten, was für RTL-Verhältnisse nicht herausragend, sondern nur solide ist. Für die Doku "Absolut Anna Ermakova" blieben um 23 Uhr dann noch 1,07 Millionen Zuschauer dran, der Zielgruppen-Marktanteil fiel auf 9,3 Prozent.

Deutlich geschlagen geben musste sich "Das Supertalent" der ARD, wo eine neue XXL-Folge von "Wer weiß denn sowas?" ausgestrahlt wurde. Obwohl das Format mit Kai Pflaume, Elton und Bernhard Hoëcker mittlerweile im neunten Jahr läuft, sind keine Abnutzungserscheinungen erkennbar. Im Gegenteil: Die Show drehte gestern richtig auf und erreichte insgesamt 5,04 Millionen Zuschauer sowie einen Gesamtmarktanteil von 21,5 Prozent. Davon waren 930.000 aus der jungen Zielgruppe, die in dieser Altersklasse für ebenso satte 19,4 Prozent sorgten - ein neuer Allzeit-Bestwert. Die 20-Uhr-"Tagesschau" erreichte zuvor 5,88 Millionen Zuschauer und setzte sich mit 22,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen an die Spitze.

Der Tagessieg beim Gesamtpublikum ging wieder einmal an das ZDF, wo der Samstagskrimi "Ostfriesenschwur" überragende 6,05 Millionen Zuschauer bei 23,8 Prozent erreichte. Für eine Wiederholung von "Der Alte" blieben um 21.45 Uhr noch 4,12 Millionen bei 17,6 Prozent dran. Beim jungen Publikum spielten die Krimis hingegen mit 6,5 und 6,0 Prozent nur eine untergeordnete Rolle.

ProSieben startete einmal mehr die James-Bond-Reihe und zeigte zur besten Sendezeit am Samstagabend den ersten Film "007 jagt Dr. No" aus dem Jahr 1962. Damit erreichte der Sender insgesamt 970.000 Zuschauer, für den anschließenden zweiten Film "Liebesgrüße aus Moskau" blieben um 22.40 Uhr noch 830.000 Menschen dran. Bei den 14- bis 49-Jährigen musste sich die rote Sieben mit unspektakulären 6,7 bzw 6,3 Prozent begnügen. Besser lief es für Schwestersender Sat.1, wo der Fantasyfilm "Phantastische Tierwesen: Grindelwalds Verbrechen" von 1,19 Millionen Menschen gesehen wurde und in der Zielgruppe ein zweistelliger Marktanteil von 10,4 Prozent zustande kam.

Völlig unter ging dagegen das Filmangebot von RTL Zwei und VOX. Der Actionfilm "Shanghai Knights" kam bei RTL Zwei auf 490.000 Zuschauer sowie maue 3,1 Prozent des jungen Publikums. Der Thriller "Stillwater - Gegen jeden Verdacht" erreichte bei VOX mit 640.000 Zuschauern eine etwas größere Reichweite, blieb in der Zielgruppe jedoch bei 3,0 Prozent hängen. Dass es noch deutlich schlechter ging, bewies Kabel Eins, wo zwei Wiederholungsfolgen von "FBI: Special Crime Unit" ab 20.15 Uhr bei einer Gesamtreichweite von einer halben Million nur Zielgruppen-Marktanteile zwischen 1,3 und 1,4 Prozent holten. Auf niedrigem Niveau steigerten sich zwei Folgen von "FBI: Most Wanted" anschließend auf 1,8 und 2,9 Prozent.

18.02.2024 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste
Bild: NDR/Morris Mac Matzen

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