Manche Mitkommentatoren gehen hier wohl zu sehr von ihrem eigenen Geschmack aus. Auch ich mag weder die Sendung noch Herrn Bohlen sonderlich. Aber der Köder muss bekanntlich dem Fisch schmecken.

Nach rund zwanzig Jahren ist eine ganze Generation mit Bohlen als Chefjuror dieser Sendung aufgewachsen. Was da sonst noch herumsaß, kam und ging, was größtenteils rasch vergessen und wurde und wird deshalb von den meisten auch nur als Beiwerk zum "Dieter" betrachtet.

Nur wenn man sehr dumm ist (oder an akuter Selbstüberschätzung leidet, was aber wohl das gleiche ist), lässt man jenen Anker, mit dem vermutlich die allermeisten Zuschauer eine Sendereihe verbinden, gehen oder schmeißt ihn gar selbst raus. Zumal die Zuschauerzahlen von "DSDS" zwar in den letzten Jahren gesunken sind, aber so viele Quotenknaller hat RTL nach vielen Jahren der kreativen und damit auch inhaltlichen Auszehrung ja nicht mehr im Programm.

Zitat: "Henning Tewes, seit 1. März neuer Geschäftsführer von RTL Television und Co-Geschäftsleiter von TVNOW, ergänzt: 'DSDS ist eine unglaublich starke Entertainment-Marke, weltweit in fast 60 Ländern gelaufen, mit am längsten davon bei uns in Deutschland.'"

Sehr richtig wurde hier die Vergangenheitsform gewählt.

Und wie Nottriebe bei einer Pflanze zeigt wildes, zunehmend kopfloses Herumexperimentieren bei Shows (oder Serien) in der Regel an, dass es mit ihnen zu Ende geht - was durch die bescheuerten Rettungsversuche nicht selten noch beschleunigt wird. Insbesondere, wenn sie an den Kern des Produkts gehen. Wie in diesem Fall.