kleinbibo schrieb:
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> Auch wenn ihr es vermutlich wieder anders sehen
> werdet: Ich fand die Ausgabe 1972 große Kacke.
> Man hatte den Eindruck, das Leben in Berlin West
> war ein einziges Trauerspiel und nur der Auftritt
> von Shirley Bassey im Dezember ein Lichtblick. Und
> in Berlin Ost ist zwischen der Vollendung des
> Alexanderplatzes 1971 und der Eröffnung des
> Palastes der Republik überhaupt gar nichts
> passiert. Und einen Bürgermeister scheinen die da
> drüben auch nicht gehabt zu haben.

Vielleicht haben wir einfach ganz unterschiedliche Erwartungen. Ich erwarte nicht, dass 90 Minuten lang stur die Chronologie eines Jahres in Ost und West abgearbeitet wird. Klar, das könnte man auch machen - aber es ist ja deutlich erkennbar, dass die Sendereihe das nicht will. Stattdessen werden Schlaglichter gesetzt, die u.a. durch die Auswahl der Zeitzeugen in jeder Folge ein bisschen anders ausfallen.

Was den Ost-Berliner Oberbürgermeister angeht: Dessen politische Bedeutung dürfte deutlich geringer gewesen sein als die des Regierenden von West-Berlin. Ich vermute z.B., dass Fechner und Krack (ich musste die Namen googeln) seltener in der "Aktuellen Kamera" vorkamen als Schütz und Stobbe in der "Tagesschau" - obwohl Ost-Berlin die Hauptstadt war. Und Regionalprogramme gab es ja in der DDR nicht.

> War das
> Produktionsunternehmen zu faul, die
> Abendschau-Filmdokumente zu sichten?! Oder handelt
> es sich um eine Billigproduktion, bei der die
> Kosten eine alles entscheidende Rolle spielten?!

Ich habe nicht den Eindruck, dass Faulheit oder Geldmangel das Problem war. Im Gegenteil: Ich habe bisher erstaunlich viele Ausschnitte gesehen, die ich noch nicht kannte, obwohl ich sehr viele historische Dokus gucke.

PS: Bei der Doku über den Ku'damm kann ich deine Kritik nachvollziehen - die fand ich auch sehr seltsam, weil sie sich in Allgemeinplätzen verloren hat



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.04.19 19:16.